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Wohl als erster war Gen auf den Gedanken gekommen, eine Art
Roman-Spiel zu erfinden, indem er B lätter beschriftete, die in einem
raffiniert ausgeklügelten Fortsetzungsstil beliebig auswechselbar
waren. Das führte in den Handlungsvariationen in eine Art literarischen
Irrgarten, aus dem ein Leser nie herausfinden konnte und
doch auf seine Kosten kam.
Während bei anderen die mangelnde literarische Intuition zur Ausweichung
in die Sekundärliteratur führte, jenes beliebte Spiel, bei
dem aus drei Büchern ein neues entsteht, hatte Gen sein eignes System
literarischer Produktion, das mühsamer war und ihm weder
Ruhm noch materiellen Gewinn einbrachte. Gen war ein 'Träumer,
eines der Blumenkinder der Traumstraße, die wahre Idealisten waren.
Gen lebte vom schalen Abglanz seines Epigonentums und
sonnte sich im Licht anderer.
Die 'Blumenkinder der Traumstraße' kamen jede Woche einmal im
Cafe am Ende der Straße zusammen. Das Cafe befand sich in einem
den letzten Häuser, wo im. Norden die Strasse sich in einen verträumten
Platz ausweitete. Hier endete die alljährliche Prozession bei
Tanz und Musik.
In einem kleinen Nebenraum hielten die Musensöhne ihre nächtlichen
Sitzungen ab, bei denen sie mit verteilten Rollen ein seltsames
Szenenstück aufführten. Niemand sonst hatte Zutritt zu diesen
Zusammenkünften, die nach einem bestimmten Ritus abliefen; nach
dem berühmten historischen Vorbild der 'Gesellschaft der Dreißig'
des Advokaten Adrien Dupart im Paris der Jahre vor der französischen
Revolution, 1789, in deren Clubs die Thesen für eine bessere
Welt aufgestellt worden waren, suchten die Blumenkinder der
Traumstraße das neue Jahrhundert in ihrem Geist zu planen. Man
diskutierte über die Philosophen den Vorrevolution, über Holbachs
'System der Natur' und suchte nach geistigen und politischen Parallelen,
die zu einer neuen Gesellschaft im Geist der Doktrinen von
Montesquieu, Voltaire, Diderot und Rousseau führen könnte. Auch
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