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Dr.Paris Piso hat die literarischen Quellen studiert: Dantes Inferno,
Miltons 'Verlorenes Paradies', Klopstocks 'Messias', Goethes Mephisto,
der zaubernde Schacherer um Fausts Seele, und Satan, der
große Magier in Thomas Manns 'Adrian Leverkühn', haben verwandte
Züge; das alte kosmische Spiel zwischen Himmel und Hölle,
wie es Verlaine, Rimbaud, Baudelaire, Stendhal, Balzac, Barbey
d'Aurevilly, Isidore Ducasse, Andre Gide und die modernen Symbolisten
deuten, zeigt alte dualistische Züge; zwischen Traum und
Wirklichkeit verliert das Böse seinen kosmischen Hautgout. Luzifer
ist zum Voyageur geworden, denn auch die Götter haben den
Olymp verlassen und vagabundieren irgendwo unter den Menschen.
Die Figur des Luzifer bereitet Dr.Paris Piso keineswegs ein literari¬sches
Problem. Es gibt kaum einen Rollenkonflikt, die Identifikation
mit der Figur des Luzifer ist nahezu vollkommen: mehr und
mehr erkennt Dr.Paris Piso in dieser Figur Wesenszüge der eigenen
menschlichen Natur.
Seltsam, die Rolle des Luzifer wird immer gesetzmäßiger vom inneren
Aufbau des Komödienspiels her; es ist, als drehe sich alles um
diese Gestalt, obgleich sie zunächst eine ganz unbedeutende Aufgabe
im Ablauf der Szenen hatte. Nur einen Auftritt hat Luzifer in
dem Spiel, dieser eine Auftritt ist aber entscheidend im Dialog. der
Figuren, im Widerspiel des Trügerischen, des Erbärmlichen, Nichtigen
und Gemeinen dem Luzifer sich konfrontiert sieht. Es ist nur
ein Auftritt, eine glanzvolle Szene, der innere Höhepunkt einer dramatischen
Situation, die Luzifer in seiner ursprünglichen kosmischen
Mission als Gehilfe Gottes zeigt.
Es zeigt sich in diesem literarischen Spiel, daß Luzifer einen solchen
Auftrag auch in dem besonderen und schwierigen Fall einer Sanktifikation
auszuführen vermag. Für Dt.Paris Piso hat dies nur poetische
Perspek¬tiven; die theologischen Aspekte des Auftrags Luzi-
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