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nannt wurde, hatte sich als Zeuge gemeldet; seine Aussage stützte<br />

sich auf die Voraussage, daß die beiden Zeugen aus der Offenbarung<br />

des Johannes bald erscheinen und ihr Zeugnis entscheidend<br />

zur Aufklärung des 'Falles' führen werde.<br />

Die Zeugenaussage 'Aquinos' trug die Unterschrift Oktavian Coelestin,<br />

wie der Sektenprediger hieß, der auch in seinem Habit das berühmte<br />

Vorbild nachahmte und bei den Leuten in der Straße als<br />

gelehrter Schwätzer galt. Oktavipan Coelestin hielt sich für einen<br />

bedeutenden Forscher auf dem Gebiet der Angelologie; seine Schürfungen<br />

in den Tiefen des Mythischen führten zu extraterrestischen<br />

Kontakten mit Engeln aller Chargen. 'Aquino' hatte aus den mythologisch-theologischen<br />

Fossilien ein System errichtet, das zu einem<br />

Bündnis der militanten himmlischen Divisionen mit der bedrohten<br />

Menschheit fahren sollte. In seiner kleinen Wohnung in Haus Nr.41<br />

besaß er eine Kartei, in der alle Bewohner der Straße eingetragen<br />

waren, mit der Klassifizierung nach angelologischen Gesetzen, wobei<br />

der auf geheimnisvolle Weise verstorbene Alte aus Haus K 29<br />

ohne ersichtlichen Grund als der Engel mit dem Buch aus der Offenbarung<br />

des Johannes registriert war. Aus der Ermittlung der Untersuchungskommission<br />

ging hervor, daß 'Aquino', der Sektenprediger,<br />

mit Ijob Torterotot keinen näheren Kontakt hatte.<br />

Die Untersuchungskommission unterschied streng zwischen glaubwürdigen<br />

und jenen 'Zeugenaussagen', die von vornherein als Phantasiegebilde<br />

ausschieden, Hierzu gehörten neben den 'Begegnungen'<br />

mit dem Toten in nächtlicher Stunde auch ein bekannt gewordenes<br />

ungewöhnliches Dokument, das den Mordfall in Haus K 29 betraf.<br />

Dieses Dokument war der Untersuchungskommission zugeleitet<br />

worden; das Dokument, ein umfangreiches. Schreiben mit einer<br />

farbigen Planskizze als Anlage, enthielt weder einen Absender noch<br />

eine Unterschrift. Als anonyme Zuschrift gelangte das Dokument<br />

nicht zu den Untersuchungsakten, das Schreiben enthielt jedoch<br />

einige Informationen im Zusammenhang mit dem 'Fall', die eine<br />

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