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sind wie ein Strom dauernd in Fluß, ihre Auswirkungen in ständiger
Wandlung und ihre Ursachen in tausendfachem Wechsel begriffen,
und so gut wie nichts ist dauernd.' E.E. hatte die Schriftzüge sehr
klar gesehen, auch die Gesichtszüge Marc Aurels, dessen Backenbart
an diesem Tag schlecht gepflegt war.
Die Niederschrift des Mystikers und Mythenforschers Elias Elias
über seine 'Visionen' machten auf den kritischen Juristen A.B. nur
geringen Eindruck. Ihn interessierte ausschließlich der Traum der
Claudia Procula im Zusammenhang mit dem Prozeß und seine juristischen
Folgen in der Nachwelt.
Den Prozeß Jesu am Rüsttag zum Passahfest im Palast des Herodes
Antipass und in der Säulenhalle und dem Prätorium der Burg Antonia
hatte A.B. aus den Heiligen Schriften und den zahlreichen Abhandlungen
aus neuerer Zeit genau rekonstruiert. Für ihn war die
Haltung des römischen Prokurators zwar prozessual nicht einwandfrei,
doch nach eigenen Erfahrungen mit politischen Prozessen seiner
Amtszeit durchaus erklärbar. Was später an Legenden über Pilatus
verbreitet wurde, hielt A.B. für böswillige Verleumdungen, den
seltsamen Traum der Claudia Procula in der Nacht vor dem Urteil in
der Gerichtshalle deutete A.B. als legendäre Marginalie des Chronisten.
Über den Mystiker und Mythenforscher E.E. suchte A.B., nachdem
ihm die Niederschrift mit den 'Visionen' bekannt war, mehr zu erfahren.
Die mystische Symbolenwebe des 'Sehers' war A.B. ein
Greuel; in den Aufzeichnungen über die korybantischen Träume
hatte E.E. immer wieder die puerile Schönheit der Korybanten gefeiert,
eine Welt, der sich A.B. aus Neigung und Anlage verwandt
fühlte. Er beschloß, den Unbekannten mit den Zeichen 'E.E.' kennen
zu lernen.
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