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wohnheiten, Konflikte sind Gegensätze. Diese statistisch nicht erfassbaren
vertikalen Strukturen im Gesamtbild der Straße, der Häuser
und ihrer Bewohner blieben in der soziotopographischen Studie
unberücksichtigt. Diese befriedigte darum da kaum, wo ein lebendiges
Konterfei der Straße erwartet wurde, nirgendwo in der soziotopographischen
Untersuchung war auch nur eine Spur jener eigenen
Atmosphäre, dem besonderen Milieu und dem Fluidum zu erkennen,
denen die Straße ihren Ruf und ihren Ruhm verdankte.
Was blieb, war ein interessantes Sspiel mit Zahlen, trotz aller Exaktheit
blutleer, eine in Additionen entstandene Abstrahierung alles
Lebens, das sich in der Strafe, in den Häusern und ihren Stockwerken,
den Hinterhöfen und Läden in seinem eigenen Rhythmus bewegte,
quirlte und brodelte.
Das äussere Bild der Straße wurde wesentlich von den Läden bestimmt;
fast in jedem Haus befand sich ein Geschäft, in einigen
sogar zwei, die alle, nach Branchen aufgeteilt, im gewerblichen Teil
der Studie aufgezählt waren. So enthielt diese Aufstellung: 6 Lebensmittelgeschäfte,
8 Antiquitätenläden, 2 Altwarenhändler, 1
Schreibwarengeschäft, 3 Modeboutiquen, 2 Wäschereien, 2 Drogerien,
1 Apotheke, 3 Metzgerläden, 4 Bäckereien, 2 Wäschereien, 1
Maklerbüro, 1 Reisebüro, 1 Radiogeschäft, 1 Diskothek, 1 Postershop,
2 Cafés, 3 Gasthäuser und 1 Hotel garni.
In dem Häuserlabyrinth hatte ihre Werkstätten, meist in den Hinterhöfen,2
Kunstschlosser, 3 Schuhmacher, 1 Fliesenleger, 1 Rahmenmacher
und Vergolder, 1 Abbruchunternehmen, 1 Parkettleger, 2
Schneider, 1 Druckerei mit Buchbinderei, 1 Zimmerei und Malergeschäfte.
Neben einer tabellarischen Zusammenfassung aller Einwohner der
Straße mit Rubriken über deren Altersgruppierung, Geschlecht,
Personenstand und Beruf enthielt die soziotopographische Studie
eine solche Aufstellung für jedes einzelne Haus in der Straße. Diese
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