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Notizen und Tagebuchaufzeichnungen; aus diesen Aufzeichnungen ging mit bemerkenswerter Präzision die Arbeitsweise dieses philosohhischen Einzelgängers hervor. Petronius hatte seltsame Ideen, die er skizzenartig zu Papier brachte, ohne sie weiter auszuarbeiten oder gar für eine Buchveröffentlichung vorzubereiten. Nur an bestimmten Abenden, wie in der Nacht des 6.August, hatte er seinen Freunden von der 'Bruderschaft der Wissenden‘ aus seinen 'Werken' vorgelesen. Das Manuskriptbündel mit den eng beschriebenen Seiten des Poems über SEINEN Tod beim Untergang Jerusalems im Jahre 70 fehlte bei den Aufzeichnungen im Arbeitszimmer des Petronius. Titus Tisson suchte vergebens, das Manuskript wurde nicht gefunden. Das Verschwinden des Petronius erregte bei der ‚Bruderschaft der Wissenden' und in der Strafe kein Aufsehen. Immer, wenn er ein neues 'Werk' konzipierte, wie er es nannte, verschwand er für einige Zeit. Niemand hatte bisher erfahren, wo er jene Szenen erlebt hatte, die in seinen Skripten an seltsame Begegnungen erinnerten. Es war eine andere Welt, eine ferne und unbekannte Landschaft, in der Petronius seine Bilder erlebte und sie in Worte formte, die ausgebrannt waren wie im heißen Atem des Wüstensandes. In ihnen war das irre Licht der Umnachteten, das Nichts ungeborenen Lebens, der Schatten der Gefesselten in Platons Höhlenbild. Petronius blieb verschwunden. Nachforschungen nach ihm waren ohne Erfolg. Es hieß, daß Titus Tisson später eine Nachricht erhalten habe, aus der hervorging, daß Petronius in einer Heilanstalt lebe. Die 'Bruderschaft der Wissenden' stellte ihre geheimen Zusammenkünfte seit dem 'Fall' in Haus K 29 ein. Die Untersuchungskommission hatte vertrauliches Material gesammelt, vor allem über den Antiquitätenhändler Titus Tisson und seine musische Sekte. Eine Beziehung zu den Bewohnern des Hauses K 29 konnte nicht nachgewiesen werden. 230
DER TAUSENDFUSS, befragt, in welcher Reihenfolge er seine Füße setze, fing an darüber nachzudenken und verlernte das Gehen. Kapitel V/3: Marletta AN JEDEM DACHMITTAG GEGEN FÜNF UHR, wenn die Straße sich geschäftig belebt und die Menschen, wie Bienenschwärme zu ihren Körben, ihrer Behausung zustreben, verläßt eine ältere Frau das Haus K 35 und geht die Straße entlang. Meist kehrt sie nach einer Weile wieder zurück, um in einem der Nachbarläden Einkäufe zu machen. Jeder in der Straße kennt sie. Sie gehört zur Straße, wie die Häuser, zwischen denen sie aufgewachsen ist. Die Leute nennen sie die 'Duchessa', seit sie vor Jähren nach längerer Abwesenheit zurückgekehrt war. Man erfuhr nie, was sich in dieser Zeit zugetragen hatte, einige 231
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Wer war der Mörder? Schnell verbre
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Seite 190 und 191: Herr Yton war eine gründelnde Natu
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Kasuistik, Theognosie und Theologie
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Carl Schuster (* 2. Oktober 1907 in
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