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sozialen Gruppenbild der Straße.
In dem Zwischenbericht hieß es darüber wörtlich: 'Das Ereignis hat
die Menschen verwirrt; wäre der auf eine ungewöhnliche Weise verstorbene
Ijob Torterotot, wie Elias, in einem feurigen Wagen gegen
Himmel gefahren, hätten sie das eher geglaubt als die nüchterne
Tatsache, daß ein Bewohner der Straße auf gewaltsame Weise ums
Leben gekommen ist.' Daß die einzelnen Aussagen Gedanken enthielten,
die beinahe poetisch klangen, ohne daß es in der Natur des
'Falles' lag, entsprach der 'überhöhten Naivität', die eine sprachliche
Identität erschwerte.
Wie sehr der 'Fall' die Menschen in der Straße verwirrte und jede
ob¬jektive Beobachtung beeinflußte, ja unmöglich machte, bewies
ein Vor¬fall, der in dem Zwischenbericht der Untersuchungskommission,
wohl wegen einer darin zum Ausdruck gebrachten psychopathologischen
Ver¬irrung, nicht erwähnt worden war. Die in Haus
Nr. 16 wohnende Witwe Lydia Magia, eine exzentrische ältere Frau
ohne Anhang mit spirituali¬stischen Ambitionen, hatte, wie sie am
darauffolgenden Morgen noch in der Erregung ihres Erlebnisses
berichtete, bei ihrem nächtlichen Heimweg eine seltsame Begegnung.
Lydia Magna, die, obgleich einer Gruppe von Spiritualisten
angehörend, den Gedanken an eine Auferstehung des Fleisches
keineswegs für absurd hielt und in der Hoffnung lebte, daß sie am
Jüngsten Tag in der Blütezeit ihrer Jugendjahre auferstehen werde,
hatte in der Nacht den 'Toten' gesehen; sie behauptete, ihn trotz der
Dunkelheit genau erkannt zu haben. Sie konnte sogar seinen schäbigen
alten Anzug beschreiben und hatte beobachtet, wie der Alte mit
schleppendem Gang sich mühsam vorwärts bewegte und offenbar
mit letzter Kraft den Weg zu dem Haus K 29 gesucht habe, in dem
sich der Laden mit der kleinen Wohnung im rückwärtigen Teil des
Erdgeschosses befand. Dort war der 'Tote' verschwunden, offenbar
von seiner Frau erwartet, da noch Licht in dem hinteren Raum
brannte.
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