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kolle und Bandaufnahmen waren okkulte ‚Gespräche‘ aufgezeichnet<br />

, die um Teil von höchst sonderlichen und pittoresken Mittlern aus<br />

dem Jenseits herbeigeführt worden waren. So einmal durch die Prinzessin<br />

Parendi, die Tochter des babylonischen Königs Nebukadnezar,<br />

die von dem berüchtigten Wandspruch im Saal der hundert<br />

Säulen des Mudschalliba Palastesin Babylon und ihrer geheimen<br />

Liebe zu dem jüdischen Zauberer Daniel berichtet hatte; ihr verdankten<br />

die Clubmitglieder genaue Kenntnisse der auf keiner Tontafel<br />

verzeichneten Intrigen und Ausschweifungen am babylonischen<br />

Hof. Ein anderer sehr gesprächiger ,Führer, war ein Bewohner des<br />

versunkenen Kontinents Atlantis, der seinen Namen vergessen hatte,<br />

sich aber der haarsträubenden sozialen Verhältnisse in seinem<br />

Land erinnerte, das offenbar keinelei bindende Rechtsordnung<br />

kannte und eine oligarchische Staatsverfassung hatte.<br />

Die aus dem galileischen Magdala stammende Maria war in jungen<br />

Jahren zeitweise in Askalon in einem Lupanare im Hafenviertel, wie<br />

sie im Club berichtete. In diesem Lupanare befand sich auch die<br />

junge Griechin Asellina, die später Askalon verließ und auf abenteuerlichen<br />

Wegen in einer Weinschänke an der Via abundantia in<br />

Pompeji und dann im Lupanare nahe der Gladiatorenschule gearbeitet<br />

hatte. Asellina war es, die im Club als ‚Geleiterin‘ des Mediums<br />

sich vorstellte und den Kontakt mit ihrer einstigen Freundin in Askalon<br />

herstellte. Die Clubmitglieder erlebten auf diese Weise ein<br />

freudiges Wiedersehen, Maria aus Magdala und die Griechin Agelline<br />

tauschten zunächst fröhliche Erinnerungen in einen Gassenton<br />

aus, der mehr als frivol klang.<br />

Was der Geist der Schutzheiligen dann unter Assistenz ihrer einstigen<br />

unheiligen Gefährtin Asellina kundtat, löte im Kreis der Clubmitglieder<br />

peinliches Erstaunen aus. Die .Tonbandaufnahme enthüllte<br />

intime Schlafzimmerszenen, die in ihrer schamlosen Offenheit<br />

an Klassiker schlüpfriger Geschichten erinnerten; die örtlichen<br />

Kenntnisse, die genauen Personenangaben und die geradezu kunst-<br />

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