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hender befasste diese sich mit Überlegungen, die bisher theologisch<br />

und auch soziopsychologisch neu waren; war dieses Völkchen der<br />

Händler, Handwerker und kleinen Beamten und Angestellten, der<br />

Käuze, Sonderlinge und Weltverbesserer hinter den Fassaden der<br />

Trödelläden überhaupt religiös, diese auf ihre Art fröhlichen, lebenslustigen,<br />

phantasievollen und versponnenen Tagediebe des Lebens ?<br />

Pater Augustin, der mit Diagrammen, Tabellen und graphischen<br />

Schau­ bildern wenig anzufangen wußte und seine eigenen Theorien<br />

über die Menschen und ihr Verhalten aus vielerlei Erfahrungen entwickelt<br />

hatte, hielt nichts von religiösem Eifer, Frömmigkeit und<br />

theologischer Spitzfindigkeit; seine Theorie über die Typen des Religiösen<br />

im menschlichen Wesen war einfach und überzeugend, vielleicht<br />

auch der Schlüssel zu dem soziopsychologischen Verhalten<br />

der Bewohner der Straße, nach dem die Studiengruppe mit allem<br />

ihrem Aufwand vergeblich gesucht hatte.<br />

Das von der Studiengruppe erarbeitete Ergebnis ihrer soziopsychologi­<br />

schen Untersuchung zeigte bei einer Gegenüberstellung wesentliche<br />

Ab­ weichungen im Vergleich mit den Ausführungen von<br />

Pater Augustin. In ihrem Bericht gab die Studiengruppe eine eingehende<br />

Analyse der zahlreichen Gemeinschaften, die das Gruppenverhalten<br />

der Bewohner der Straße wesent­ lich kennzeichneten;<br />

dabei waren auch die Merkwürdigkeiten und die Ori­ ginalität des<br />

jährlichen Umganges in einen soziopsychologischen Zusammengang<br />

gebracht und in das Gesamtergebnis eingefügt worden. Als<br />

eine kurio­ se Zufälligkeit ergaben sich Zahlenparallelen, die an sich<br />

nichts besag­ ten und das Ergebnis in keiner Weise beeinflußten; aus<br />

einer Additions­ gleichung, in der die verschiedenen Verhaltensfaktoren<br />

mit der jeweili­ gen Häufigkeit der einzelnen Kommunikationspunkte<br />

und Kontaktstrukturen ergab sich eine bestimmte Zahl,<br />

die in einem von den Verhaltensfaktoren her extremen Fall '29' hieß.<br />

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