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terte sich so sehr, daß er nur selten das Haus in der Strafe mehr
verließ. Es fiel auf, daß, 'Michelangelo' in dieser Zeit häufig den
Maler in seinem Dachatelier in Haus K 29 besuchte, oft blieb er bis
in die späten Abendstunden.
Nach jedem Besuch im Atelier des Malers entstand eines der Blätter
der Mappe. Es enthielt gleichsam das künstlerische Stenogramm der
Begegnungen, der Gespräche zwischen beiden, die jenes Dunkle
und Unheimliche umkreisten, dem sich 'Michelangelo' gegenübersah.
Immer bedrohlicher und näher kam das Unabänderliche, von
dem Micaela nichts wußte, das er ängstlich von ihr fernhielt. Sie
ahnte nichts von den Gesprächen im Atelier des Malers.
Nur der Maler wußte, wie es um 'Michelangelo‘ stand. Die ärztliche
Diagnose lautete: Lymphogranulomatose, bei fortsschreitender
Kachexie. Sie sprachen darüber, über das, auf das ‘Michelangelo'
zuschrittt, wie von etwas Selbst­ verständlichem, einem zu erwartenden
Ereignis, das 'Michelagelo’ nichts Fremdes, Drohendes bedeutete.
Vielmehr schien es ihm als etwas Notwendiges; mit dem Älterem
über das 'Andere' zu sprechen, als sei es ein Weg, den er zu gehen
habe, heiter und im Bewußtsein des zu Erwartenden.
Auch über das 'Letzte’ sprach er offen mit dem Maler. Das 'Letzte'
wurde zu einem gläsernen Leuchten, das ins Transzendente hinglitt
und dem Maler in seinen Blättern nachspürte in subtiler Chiffrierung,
Gedanken und Visionan in fernen Horizonten.
Einige der Blätter der Mappe ‘Miohele und Micaela' wiesen ins
Phantasmgorische, bizarre Zeichnungen in Tragträumen geschaute
Bilder. Sie trugen die Bezeichnung 'Gestalt und Erscheinung'; es
waren skizzierte Illustrationen zu einem Essay, den 'Michelangelo’
vor längerer Zeit über die Utopie des Wirklichen geschrieben und
nun in eine letzte Fassung gebracht hatte. Über das Wirkliche in
seinem Selbstverständnis hieß es in dem Essay: “es sucht eine neue
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