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eine lang herabwallende Toga in leuchtendem Blau, er wirkte darin
wie Phormio in Terenz' Lustspiel 'Der Eunuch'.
Höhepunkt dieser Zusammenkünfte war das Gastmahl, das Elias
Elias selbst zubereitete, ein Mus aus Korn, Gemüsen und getrocknetem
Schweinefleisch nach altrömischem Rezept, auf festlich geschmückter
Tafel aufgetischt. Dazu 'Bällchen' aus Käse und Spelz, in
Schweine-schmalz gebackene Schnittchen, mit Honig gesüßt und
mit Mohnsamen bestreut. Der Wein stammte aus den Castelli Romani,
aus Ariccia, Grottaferrata, Montecompatri, Albano und Frascati.
Elias Elias, im Schein der Kerzen und eines römischen
Dreidochtes bleich und entrückt wirkend, begann nach dem Mahl
mit dem Vortrag seiner 'Bot¬schaft'; seine Worte steigerten sich in
dionysischem Rausch zu mystischen Visionen, sie wuchsen zu einem
glühende Lava schleudern¬den Vulkan. Es war die Stunde der kosmischen
Wiedergeburt, in der Elias Elias die Wiederkehr des Heils
aus 'urzeitlichen Urgrund' prophezeite.
Die Freunde umarmten sich. Sie bekränzten einander mit dem Tafelschmuck
leuchtender Blumen und Lorbeer. Weihrauchduft erfüllte
den Raum, durch den die Farnesischen Gärten auf dem Palatin,
die Thermen, Gladiatorenspiele, Gastmähler und Marschschritte der
Le¬gionen in orgiastischer Magie geisterten.
Niemand in der Strafe kannte Elias Elias näher. Er lebte im Haushalt
seiner Mutter wie ein Einsiedler; nur selten verließ er das Haus,
meist in später Nachtstunde. Selbst die Leute im Haus wussten
nichts Bestimmtes über den Privatgelehrten in der ersten Etage zu
berichten, der in einem amtlichen Verzeichnis als Archäologe eingetragen
war. Nur seinem engsten Kreis war bekannt, daß Eliag Elias
sich mit Korybantiasmus befasste, einem antiken Kult, den Elias
Elias zu einer eigenen Lehre vom Androgynismus der Urwelt auszubauen
suchte. Nur die Korybanten, der Kreis der 'Nochmalsgebor¬enen',
waren über die Lehre ihres Meisters unterrichtet. Elias
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