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eine unmißverständliche Weise seinen Töchtern klar gemacht hatte,
daß die geltende Abmachung mit gewissen gesellschaftlichen Ansprüchen
an die nächtlichen Partner verbunden sei.
Der General a.D. hatte einst strenge Grundsätze und konservative
Vorstellungen über gesellschaftliche Kontakte. Er hatte sie nach
dem Tod seiner Frau und durch den wenig günstigen EinfIuß seiner
beiden Töchter fest aufgegeben und sich zu einer Lebenshaltung
entschliessen müssen, die in einem schroffen Gegensatz zu seiner
einstigen reglementierten Berufsethik stand. Die 'Krämerseele ohne
metaphysischen Tiefgang' nannte er einen Neandertaler, wobei erschwerend
für ihn hinzukam, daß dieser Mensch Pazifist war.
Dieser Sonntagvormittag mit dem 'Neandertaler' und dem zweiten
nächtlichen Partner, einem völlig unscheinbaren Vierziger mit dem
Kopf eines Ebers, war, wie die Geliebte des Generals a.D. später
nach der kahlen Verabschiedung der 'Krämerseele ohne metaphysischen
Tiefgang' und des Eberkopfes bemerkte, ‚unappetitlich'. Die
Geliebte des Generals a.D. hatte - und das mussten ihr die beiden
Generalstöchter trotz ihrer offenen Abneigung zugestehen - Geschmack
und Charm, sie verstand es, als Dame des Hauses die Gespräche
an den Sonntagvormittagen beim Frühstück im Salon der
geräumigen Etagenwohnung über die Klippen peinlicher Situationen
hinwegzufahren.
Im Laufe der Zeit hatte sie darin eine gewisse Routine erlangt; es
erforderte Angesichts der oft wechselnden männlichen Gäste und
dem recht unterschiedlichen gesellschaftlichen Niveau der nächtlichen
Liebhaber der beiden Generalstöchter viel Takt. Zunächst
herrschte meist eine geradezu beklemmende Stille im Salon, wie
nackt wirkten die Wände, über dem Raum lag eine unerträgliche
Spannung, die jedes Wort erstickte. Das dauerte eine Weile, bis sich
diese Spannung allmählich löste in banalen Redensarten, die wie
schmutzige Wäsche rochen. Der General a. D. schwieg während
dieser schmierigen Phase, in der die Bettwärme nächtlicher Umar-
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