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schaft verdankte die Trödlerin einem alten Schrank, den einer der
Kunden als Zugabe einhandelte. An wen der alte Schrank verkauft
worden war, konnte die Trödlerin trotz aller Nachforschungen nicht
mehr erfahren, die Tochter hatte den Namen ihres Vaters niemals
erfahren. Sie wuchs in dem Trödelladen auf und siedelte später, als
die Trödlerin das Haus erworben hatte, in den ersten Stock über.
Der Besitz des Hauses versetzte die Erbin in den Stand, einen Magistratsangestellten
zu heiraten, eine subalterne Natur mit dem Verstand
eines ehelichen Hausknechts. Der Ehe entsprossen drei Kinder,
eines war in frühen Jahren gestorben; in dem Untersuchungsbericht
war ausschließlich von einer Tochter die Rede, offenbar hatte
der Sohn mit dem Haus und seinen Insassen kaum etwas zu tun. Es
stand lediglich in den Akten, daß das Verhältnis des Sohnes zu seiner
Mutter und vor allem zu seiner Schwester aus nicht näher genannten
Gründen gespannt war und er darum das Haus nur selten
betrete.
Der Magistratsangestellte war an einem Leiden gestorben, von dem
niemand Genaues wuBte. Er verlöschte in mittleren Jahren wie eine
Kerze; die Trauer in der Familie war jedoch nicht allzu groß, denn
am Tag nach dem Ableben härten die Nachbarn und Mitbewohner
Gesang in der Wohnung des Verstorbenen, dessen seltsame Rolle in
dem erheirateten Haus einige Kapitel der geheimen Chroniken des
Hauses füllten.
Der Bericht der Untersuchungskommission befaßte sich jedoch nur
mit den im Haus lebenden Personen, obgleich weiter zurückliegende
Hintergründe wertvolle Hinweise auf die Zustände in diesem Haus
ergeben hätten, möglicherweise auch ein Motiv für das, was die Untersuchungskommission
als 'Fall' aufzuklären versuchte.
Seit den Zeiten, in denen die alte Trödlerin den Laden geführt hatte,
sprach man in der Straße von den 'Ratti‘; die Altwarenhändlerin hieß
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