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Euphemia Ratto, sie hatte ihrer Tochter auch den wohlklingenden
Namen Euphemia gegeben. Lange nach dem Tod der Alten und
nach der Heirat der jungen Euphemia Ratto hiessen die Leute im
ersten Stock des. Hauses K 29 in der Straße die 'Ratti', was in den
Akten der Untersuchungskommssion vermerkt wurde.
Die Vernehmung der im Haushalt der Vermieterin lebenden Angehörigen
erstreckte sich in erster Linie auf fachkriminalistische Fragen;
das umfangreiche Fragespiel ergab in seiner Zusammensetzung
das 'Porträt' einer versippten Bande von Galgenvögeln. Was diese
Menschen auf eine sonderbare Weise zusammengeführt hatte und
trotz all.er Gegensätzlich­ keiten zusammenhielt, war das Milieu, in
das sich jeder schnell ein­ fügte, der sich mit der Sippe der 'Ratti'
verband. Wohl am besten war dies dem Schwiegersohn der jetzigen
Euphemia Ratto gelungen.
Er war wohl die bemerkenswerteste Figur der 'Ratti' im ersten Stock
des Hauses K 29. Er hatte vor Jahren die ältliche Tochter der Vermieterin
geheiratet; von Beruf Kammerjäger und Hundefänger, hatte
er 'amtliche. Beziehungen' zu dem Magistratsangestellten, die nach
mehreren mißlungenen Versuchen zu persönlichen Verbindungen
und zur Einheirat führten. Nach dem Tod des Magistratsangestellten
hatten die jungen 'Ratti Wohnung und Haus bald ganz in ihrer Gewalt;
in den geheimen Chroniken über das Haus häuften sich in der
Folge die Schilderungen über den Kammerjäger und Hundefänger
Enoch Furbo im Hause der 'Ratti'.
Obgleich ein Fremder in der Straße wurde der neue 'Ratti' mehr und
mehr zur Hauptfigur des Trios im ersten Stockwerk des Hauses. Mit
dem ver­ schlagenen Raubtierinstinkt der Schakale und Hyänen, der
sicheren Witterung der Leichenfledderer und Aasgeier fand er in
dem Milieu der 'Ratti' den idealen Nährboden für die teuflischen
Ausgeburten seiner Galgenvogel­ natur.Es entsprach wohl einem
geheimen Gesetz, daß Enoch Furbo zu den 'Ratti' gefunden hatte.
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