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Gesprächen aufgezeichnet. Für einen Unkundigen wirkten diese
Aufzeichnungen wirr und die Aussagen eines Phantasten; was trotz
allen dunklen Andeutungen und chiffreartigen Verschlüsselungen
den Kundigen überraschte, waren ausserordentlich exakte Kenntnisse
historischer Vorgänge, die einem Lageplan glichen, an denen sich
der Wandelnde orientierte. Es schien, als habe E.E. mit allen seinen
Sinnen wahrgenommen, was er gesehen, gehört und im Durchschreiten
aktiv erlebt zu haben behauptete. Selbst ihm unbekannte
Düfte in einem Raum, in dem er weilte, vermochte er genau zu beschreiben.
Die 'Visionen' des E.E., wie sie in der Niederschrift ausserordentlich
realistisch beschrieben waren, hielt A.B. für ihm bekannte Phantastereien
eines Mystikers, wie er sie in jungen Jahren kennen gelernt
hatte. Die Schrift enthielt unter anderen eine Aufzeichnung, die A.B.
bemerkenswert erschien; in dieser Aufzeichnung war beschrieben,
wie E.E. an einem schwülen Sommerabend des Jahres 35 der Zeitrechnung
in der judäischen Hafenstadt Cäsarea mit dem römischen
Besatzungschef Pontius Pilatus und seiner Frau Claudia Procula im
Palast des Statthalters zu Abend gespeist hatte.
Weniger die ungewöhnliche Gesellschaft und das eingehend beschriebene
Mahl interessierte A.B., obgleich die notierten Vertraulichkeiten
im häuslichen Verkehr ein völlig neues Geschichtsbild des
verlästerten Landpflegers vermittelte. Die exaltierte Gattin des Statthalters,
die ihren Mann kaum zu Wort kommen ließ und ihn ‚Popi‘
nannte, erzählte während des Abendessens von ihren nächtlichen
Träumen; sie litt offensichtlich unter klimakterischen Beschwerden
und hatte wohl einigen Grund zu dem Verdacht, daß Popi des öfteren
nicht nur zu Staatsgeschäften unterwegs war.
Der Besatzungschef, der in letzter Zeit zunehmenden Ärger mit
seinem Chef in Syrien Vitellius hatte, aß wenig von dem gespickten
Spanferkel und der raffiniert mit Wein, Honig und Öl gewürzten
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