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und nachgewiesen, dar jedem 'stillen Mord' eine magisch-mysteriöse<br />

Faszination anhafte; in der Giftmordgeschichte 'Orfilas' waren das<br />

Unheimliche und Schleichende zu einer Imagination verdichtet. Die<br />

Indizien tauchten irgendwo und überall auf, verflüchteten sich wie<br />

Irrlichter im Raum, der weiter und weiter wurde und im Unendlichen<br />

sich verloren.<br />

Dr.Paris Piso hatte sich später als Wissenschaftler ausschließlich mit<br />

toxikologischen Fakten historischer Giftmorde befaßt und die Fachliteratur<br />

auf diesem gebiet der forensischen Medizin bereichert.<br />

Es gibt Menschen, die Dr.Paris Piso einen Mephisto nennen. Zu<br />

seinen Eigenarten gehört es, daß er das Makabre liebt, den Schauder<br />

des Schreckens, den der Tod in allen Zeiten den Menschen einflößte.<br />

In seinem Studierraum befinden sich alte Stiche und Holzschnitte<br />

vom Totentanz, Holzschnitte von Guyot Marchant, mit denen der<br />

Pariser Drucker 1485 die erste Ausgabe des 'Dansé macabrel‘ versehen<br />

hat. Er besitzt eine eigene Sammlung solcher Blätter und Bücher<br />

über bekannte Nekropolen und deren Geschichte.<br />

Das Interesse an dem Totentanz geht auf Studien zurück, die Paris<br />

Piso seit langem über berühmte historische Friedhöfe, Beinhäuser<br />

und andere sepulkrale Stätten des Vergänglichen betreibt, Die alten<br />

Stiche und Holzschnitte erinnern an die berühmten Darstellungen<br />

des Totentanzes in Notre-Dame in Kermaria-Nisquit in der Bretagne,<br />

in La Chaise-Dien in der Auvergne, in der einstigen Säulenhalle<br />

des Cimitiere des Klosters Aux Innocents im alten Paris; nicht nur<br />

diese Szenen vom Totentanz kennt Paris Piso, auch die reichen<br />

Sammlungen dieses mittel¬alterlichen Motivs in Nordfrankreich,<br />

Deutschland, Norditalien, England und Spanien, die Malereien,<br />

Stein- und Teppichbilder, die Totentanz-Bilder in Basel, Straßburg,<br />

Bern besitzt Piso in hervorragenden Reproduktionen. In seiner Bibliothek<br />

befinden sich französische und italienische Ausgaben der<br />

'Imagines mortis' von Hans Holbein d.J. , die grausame Ironie in der<br />

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