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schen. Zwei von ihnen kennt Pater Augustin sehr gut, ein Schauspielerehepaar
in der linken Mansardenwohnung; Lucius Rosan und
seine Frau Leonca. Lucius Rosan hat die imponierende Gestalt eines
Erzengels, mit einem rhetorischen Pathos, der den einstigen jugendlichen
Helden verrät. Seit Jahren wirkt Lucian Rosan beim Umgang
als Hauptfigur mit, umgeben von einem Poetenschwarm schreitet er
der festlichen Prozession als Patron der Dichter voran. Niemals,
seitdem es den Umgang gibt, gab es einen besseren Darsteller des
Heiligen, dessen Festtag die Bewohner der Straße an diesem Maitag
feiern.
Pater Augustin kennt die Geschichte Lucian Rosans, der in der
Mansardenwohnung des dreigeschossigen Hauses mit seiner Frau
Leonca wohnt. Lucian Rosan ist für Pater Augustin das Abbild des
Heiligen aus Nazianz, dessen Lebensgeschichte Pater Augustin geschrieben
hat. Auch der Heilige hat die Gestalt eines Erzengels, wie
Lucian Rosan und wie ihn alte bildliche Zeugnisse darstellen. Das
kappadozische Nazianz wurde für Pater Augustin zum Spiegelbild
der Straße, ihrer Häuser und Menschen, und so lebt der Heilige in
einer Welt der Händler, Töpfer, Teppichknüpfer und Kupferschmiede,
die sich in den Parallelen von Ereignissen und Schicksalen
widerspiegelt.
Lucius Rosan, der Schauspieler, ist Ende fünfzig und fristet sein
Leben als kleiner Chargenspieler in dem Boulevardtheater am Park.
In jungen Jahren war er ein gefeierter Heldendarsteller, nun spielt er
Butler und andere glanzlose Domestikenrollen. Sein mimischer Stil,
seine pathetische Sprechweise und sein sonores Organ sind nicht
mehr gefragt; Lucian Rosan leidet unter der täglichen Demütigung
eines Vergessenen. Auch Lucian Rosan gehört zu den Gescheiterten
und Gezeichneten des Lebens. Seine dreizehnjährige Ehe mit der
weit jüngeren Frau ist eine Hölle.
So wie in Pater Augustins Lebensgeschichte des Patrons der Poeten
beschrieben, folgen im Umgang der Gruppe des Heiligen die Händler,
Töpfer, Kupferschmiede und Teppichknüpfer aus dem alten
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