D E R F A L L T 0 R T 0 R 0 T 0 T

Es war, als fühlten sich die Menschen mit einem mal wieder frei, frei
von etwas, was sie zuvor nie gekannt hatten , von einer Schuld, die
durch den 'Fall' in die Straße gekommen war; das jedoch, das Bewußtsein
einer Schuld, widersprach dem Gesetz und der Ordnung
der Straße. An diesem Morgen hatten die Menschen wieder zurückgefunden
zu ihrer Ordnung und zu dem Gesetz der Straße.
Alles hatte an diesem Morgen seine Ordnung wiedererlangt. In dem
Gedränge der Sänger, Tänzer und Musikanten grüßten Bekannte
einander mit freudig erregten Gesichtern. An diesem Tag gab es
keinen in der Straße, der nicht an dem Umgang teilgenommen hatte,
auch der Kosmiker Elias Elias und der Philosoph AB aus dem kleinen
Haus nahe der Allee am Ende der Straße; alle nahmen an diesem
Morgen an dem Umgang teil, Homer, der junge Blinde, schritt
an der Hand Marlettas im Zug der Tanzenden.
Über Homers Gesicht lag ein beglücktes Leuchten. Seine Augen
leuchteten und strahlten Freude aus. In allen Gesichtern lag diese
Freude, und immer wieder ertönte im Chor der Sänger, im Reigen
der Tanznden und im Kreis der Musikanten der Gruß 'Chaire! '
An diesem Morgen war alles wie an Festtag des Heiligen, die gleiche
Folge der Mitwirkenden im Umgang, der sich zu dem parkartigen
Platz bewegte und immer wieder umkehrt und die Straße entlang
zog. Der Gruß der Freude, von Gruppe zu Gruppe sich steigernd,
hallte an den Fassaden der bekränzten Häuser vielfach wider, eine
rhythmische Symphonie trunkener Freude.
Aufmerksame Beobachter konnten an diesem Morgen in dem Umgang
eine Szenerie entdecken, die nur wenigen der Mitwirkenden
auffiel. Unter den Gruppen der Sänger, Tänzer und Musikanten
stand auf einem der Wagen neben dem thronenden Teppichknüpfer
Osius eine Gestalt. In Maske und Mimik hatte si e das Aussehen des
Alten aus Haus K 29, dessen ' Fall ' das Unheil in die Straße ge-
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