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urerklärliche Weise ums Leben gekommenen Alten aus Haus K 29<br />

war verschwunden. Woher die Nachricht stammte und wer sie trotz<br />

strengster Geheimhaltung des unglaublichen Vorfalls durch die zuständigen<br />

Justizbehörden den Bewohnern der Straße bekannt wurde,<br />

konnte nicht geklärt werden.<br />

Was zu der Ansammlung der Bewohner der Straße und den erregten<br />

Diskussionen der Gruppen an diesem Morgen führte, war einerseits<br />

die geradezu skandalöse Tatsache, daß die Entführung der Leiche<br />

des Ijob Torterotot aus dem Gebäude des Gerichtsmedizinischen<br />

Instituts überhaupt möglich war; wie konnte ein solcher 'Diebstahl‘<br />

geschehen und die Leiche spurlos verschwinden? Mehr noch erregten<br />

die Gemüter der Bewohner der Straße die geheimnisvollen Hintergründe,<br />

die zu dem unfaßbaren Vorfall geführt hatten. Das beunruhigte<br />

und beängstigte die Menschen in der Straße darum so sehr,<br />

weil sie ganz seltsame Vorstellungen über den 'Fall' von Anfang an<br />

hatten und nun diese Mutmassungen bestätigt sahen.<br />

Bei der Untersuchung der den Behörden ausserordentlich peinlichen<br />

Affäre stellte sich später heraus, daß das alte Gebäude, in dem sich<br />

das Gerichts­ medizinische Institut. befand, keinerlei Einrichtungen<br />

besaß, die einen derartigen Vorfall hätten verhindern können. Weder<br />

der Zugang zu dem Gebäude noch zu den einzelnen Räumen im<br />

Institut waren hinreichend gesichert, um einen zwar unerklärlichen,<br />

doch möglichen Leichenraub auszuschliessen.<br />

Die Vernehmung des Hausmeisters, der für die Überwachung des<br />

Gebäudes während der Nachtstunden verantwortlich war, sowie der<br />

Angestellten des Instituts ließen erkennen, daß niemand mit einem<br />

derartigen Einbruch gerechnet hatte, zumal nirgendwo ein solcher<br />

Fall bekannt geworden war, der zu besonsonderen Sicherheitsvorkehrungen<br />

Veranlassung gegeben hätte.<br />

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