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chen. Sein Name Ambrose Beatus wurde nur amtlich gebraucht, von
allen wurde er ‚Apoll‘ genannt. Dieser Name war eine treffende
Charakterisierung seines aussergewöhnlichen Wesens und seiner
Lebensart.
Apoll war ein Schöngeist, dem Recht und Gesetzlichkeit mehr Harmonie
und Maß bedeuteten als das abstrakte Wissen der Rechtsgelehrten.
Ihm waren die Kniffe der Rechtsverdrehung und Wortklauberei,
der Zweideutigkeiten und Unklarheiten stets aufs äußerste
zuwider; er verachtete die Stümper seines Faches, die das Corpus
Juris als das Buch der Bücher anbeteten und durch einen barbarischen
Stil mit ellenlangen Satzbauten die einfachste Sache weitschweifig
und umständlich darstellt.
AB entsprach ganz dem apollinischen Wesen im System der psychologischen
Typengruppen der neuen ästhetischen Wissenschaft vom
Menschen. In ihm schien das Apollinische vollendet im inneren Bild
des Schönen, des Maßes und der Proportionen; er lebte in der Welt
nach innen, nach der Traumwelt ewiger Ideen gekehrter Kontemplation,
wie die Wissenschaft exakt solche Typen definiert, die einen
geistigen Orden repräsentieren und jenseits der menschlichen Leidenschaft
zu leben scheinen, die im Rausch des Dionysischen, dem
Triebhaften und Ungezügelten die Welt in eine gefährliche Mischung
von Wollust und Grausamkeit gefangen halten. Für Apoll
war das weniger ein juristisches Problem von Schuld und Sühne, in
seinem Denken mündeten Trieb und Hass, Traum und Rausch im
Ästhetischen.
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Irgendwie entsprach das Haus an der Straße mit der neobarocken
Fassade dem aussergewöhnlichen Wesen seines Besitzers; Apoll
lebte in seinem Olymp abgeschieden von Menschen und Schicksalen,
an denen er nach einem langen beruflichen Einblick keinen
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