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sie hin, im Amt gab es kein Aufbegehren gegen Anordnungen, die
meist unsinnig waren und nichts änderten. Wenn ich sie nun treffe,
irgendwo geschäftig-ziellos herumeilend, erzählen sie belangloses
mit wichtiger Miene; sie tragen alle die gleiche unsichere Unruhe in
sich, die auch meine Stunden und Tage zerfrisst, so wie der Rost
alles Eisen langsam zerstört.
Die Zersetzung erfolgt unaufhaltsam, schell. Es gibt eine aufschlußreiche
Statistik: rund die Hälfte stirbt bereits im ersten Jahr nach der
Pensionierung. Ich werde den Ursachen dieser auffallend hohen
Abnutzungserscheinung nachgehen.
Gestern haben wir den Kollegen M. zu Grabe getragen. Er schied
im letzten Herbst aus dem Amt. Vor einiger Zeit klagte er aber eine
maßlose Vereinsamung; er verlosch wie eine Kerze.
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Herr Yton beschloß, seinen eigenen ‚Auflösungsprozeß‘, wie er das
Verlöschen der Kerze bezeichnete, minutiös zu kontrollieren und
wahnheitsgetreu festzuhalten. Er hatte einmal die letzten Aufzeichnungen
eines Mannes gelesen, der die einzelnen Phasen seines langsamen
Sterbens in Notizen aufgezeichnet hatte, um damit der Wissenschaft
einen Dienst zu erweisen. Der Fall lag wohl ganz anders,
in ihm wurde der Zynismus eines Geistes sichtbar, der den Verfall
des eigenen absterbenden Körpers als festlichen Abgang von der
Bühne des Lebens feierte.
Ihm, Herrn Yton, ging es um das ungeklärte Phänomen des psychischen
Verfalls, dem alle materiellen Voraussetzungen und Merkmale
fehlten. Er sah darin eine lohnende Aufgabe; insgeheim hoffte er
damit die schleichende 'Krankheit‘ aufzuhalten und denen 'vom
Amt‘ nützliche Hinweise für die Zeit noch dem Tag X geben zu
können.
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