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schen Kalenders A.D. 1582, in dem die berühmten 'zehn Tage' ausfielen<br />

und manchen historischen Ärger verursachten.<br />

Bei den jährlichen Zusammenkünften wurde jeweils ein Lustspiel<br />

uraufgeführt, in dem die Verwicklungen mit den ungelebten zehn<br />

Tagen in geistreicher Form dargestellt wurden. Die Autoren dieser<br />

Luststücke wählten meist historische Szenen, wobei das Verwechslungsspiel<br />

mit Tagen, die es im christlichen Abendland nie gegeben<br />

hat, zu munteren Scherzen auf der Bühne Anlaß gab.<br />

Eines dieser Luststücke hatte den Titel: 'Manchesisches Satyrspiel';<br />

es war wirksam gebaut, da in dem Stück eine Komödie aufgeführt<br />

wurde, die zwei bedeutende Dramatiker der Weltliteratur als Autoren<br />

hatte: der 35-jährige Cervantes und der 19-jährige Lope de Vega,<br />

die just in jenem Oktober 1582 an einem Sonntag in einem Städtchen<br />

in der spanischen Mancha zusammen waren und an diesem<br />

Sonntag, dem 7.0ktober 1582, in einer Zeitkomödie über die ungelebten<br />

zehn Tage einem Liebespaar zu einem 'Wunder' verhalfen.<br />

Das Luststück fand allerseits Beifall, die Szenerie in dem manchesischen<br />

Städtchen spielte in Wirklichkeit in der Straße, ein heiteres<br />

Verwechslungs- und Verwicklungsspiel, um ein Datum, das es in der<br />

christlichen Welt niemals gegeben hat. Die Studiengruppe stellte in<br />

einer Bemerkung fest, daß das ‚Manchesische Sytyrspiel' ein Psychogramm<br />

originärer Art darstelle.<br />

Die Studiengruppe befasste sich vornehmlich mit jenen Vereinigungen,<br />

die für Gruppenkontakte der Bewohner der Straße typisch waren<br />

und hin­ sichtlich ihrer Tradition, Struktur und der Mitgliedschaft<br />

Aufschluß über die Kommunikationsformen gaben. Bezeichnend<br />

war, daß die Mitglieder der verschiedenartigsten Vereinigungen<br />

und Zusammenkünfte eine geradezu naive Freude an der Selbstdarstellung<br />

hatten. Ihr Tun zeigte mehr guten Willen als Talent; sie<br />

besassen kaum eigene Gedanken, wußten aber mit fremden Gedanken<br />

umzugehen. Sie betrieben alle Dinge in einem spielerischen<br />

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