D E R F A L L T 0 R T 0 R 0 T 0 T

Elias beobachtete die tanzenden und singenden Gruppen aus antikkosmologischer
Sicht.
Alles schien unwirklich, verzaubert und wie von einem überirdischen
Licht erfüllt. Lange ertönten die Gesänge der Gruppen im 'Tal
der Stille‘, der Tanz zwischen den alten Bäumen und Sträuchern und
dem Flüßchen Lethe war wie die Befreiung von einer Last, die durch
den 'Fall' über die Menschen in der Straße gekommen war. Pater
Augustin, der mitten unter den singenden und tanzenden Truppen
weilte, sah über den Bäumen Lichtkörperchen, wie beim festlichen
Umgang zwischen den Fassaden der alten Häuser der Straße. Sie
tanzten im Rhythmus der Gesänge, das Tal war erfüllt von dem
Leuchten der metallen glänzenden Lichter; Pater Augustin war es,
als höre er ein helles, leises summen, es klang, als gehöre dieses
Summen zu den Gesängen der Tanzenden.
Die seltsame Zusammenkunft im' Tal der Stille', für alle unerklärlich
und rätselhaft, gab dem 'Fall' einen ganz anderen und neuen Akzent.
Kriminalinspektor Memo, der die Vorgänge nahe dem alten steinernen
Tor beobachtete und viele von den Vernehmungen her erkannte,
schrieb einen vorläufigen Bericht für die Untersuchungsakten.
Dieser Bericht enthielt einen bemerkenswerten Hinweis auf die Anwesenheit
eines Unbekannten, der zwischen den tanzenden und
singenden Gruppen stand und offenbar nicht in das festliche Tun
eingeweiht war. Der Unbekannte gehörte nicht zu den Bewohnern
der Straße; später war er verschwunden, er hatte wohl einen Weg
benützt, der vom 'Tal der Stille' zu den Hügeln führte.
+
Am Abend des gleichen Tages, an dem Kriminalinspektor Memo
den Unbekannten bei der seltsamen Zusammenkunft im 'Tal der
Stille' beobachtet hatte, wurde dieser von Bewohnern der Straße
gesehen, als er plötzlich auftauchte und in Haus K 29 verschwand.
271