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Gewiße Rückschlüsse hatte die Untersuchungskommission in ihrem
Zwischenbericht sowohl hinsichtlich des Tatortes, des Tatmotivs als
auch des Opfers und des verdächtigen Personenkreises gezogen.
Besondere Schwierigkeiten ergaben sich bei der Auswertung der
Zeugen¬aussagen; die Zeugentypologie setzt gewiße Maßstäbe für
Verhaltenstendenzen bei der Prüfung von Zeugenaussagen. Es gibt
intelligente und ungebildete, sichere, unsichere, ängstliche, verantwortungsbewußte,
oberflächliche, voreingenommene, weitschweifige,
beschreiben¬de, ehrgeizige, eigensinnige, fanatische, einsilbige,
befangene, schüchterne, eitle und überobjektive Zeugen. Erfahrungsgemäß
gibt die Berichtsform zur späteren Überprüfng der
Glaubwürdigkeit des Zeugen zuverläßigeres Material als das eigentliche
Verhör mit den auf den 'Fall' zugeschnittenen Fragen. Kriminalpsychologen
glauben, daß Fragen eine starke Suggestivwirkung
haben.
In dieser Phase der Untersuchung des 'Falles' erwiesen sich die Zeugenaussagen,
in ihrer Einzel- und Gesamtwertung und unter
Be¬rücksichtigung der besonderen Umstände, als ein Netzwerk, das
sich für einen 'Fang' als unbrauchbar erwies. Jede der protokollierten
Berichte über Wahrnehmungen und Aussagen in Verhörfarm enthielt
Dinge 'vom Hörensagen'; darin lag das Wesenlose und Unwirkliche
des 'Falles', der sich verflüchtete im Irrealen einer gläsernen
Schaubühne, auf der die Akteure schreien und gestikulieren und
doch alles lautlos und ohne Sinn bleibt für die Zuschauer im Parkett
und in den Logen.
Dieses Wesenlose und Unwirkliche der in den Berichter, und Verhören
schien ein abstraktes Abbild alles dessen, was in den Akten der
Untersuchungskommission zusammengestellt war. Der geradezu
absurd wirkende Versuch, in dem sorgsam verfassten Zwischenbericht
zu einer abwägenden Beurteilung der bisherigen Untersu-
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