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ausgearbeitet hatte.<br />

Die Menschen in der Straße lieben Homer, den jungen Blinden mit<br />

den Zügen eines der Engel Fra Angelicos. An diesem Morgen, an<br />

dem er an der Hand Marlettas die Straße entlang geht, grüßen sie ihn<br />

wie eine wunderbare Erscheinung. Alle stehen erwartungsvoll und<br />

schweigen, es ist, als o b etwas geschehen müsse.<br />

Überall stehen die .Menschen beeinander, sie schweigen, als Homer<br />

an der Hand Marlettas an ihnen vorübergeht. Wurde zuvor noch<br />

erregt diskutiert, herrscht mit einem Male Stille in der Straße. Diese<br />

Stille wird unheimlich, fast wie ein magischer Zauber, der die Menschen<br />

erfaßt hat.<br />

Mitten in die Stille in dem grauen Morgen ertönt der Gruß Homers<br />

'Chaire', laut und fröhlich, wie eine Botschaft. Der Gruß des Blinden<br />

hallt wider, die Straße ist erfüllt vom 'Chaire', das von Gruppe zu<br />

Gruppe weitergetragen wird. Wie beim alljährlichen festlichen Umgang<br />

ertönt das 'Chaire' im Chor der Menschen auf der Straße, die<br />

das 'Unfaßbare' vergessen zu haben scheinen, das sie an diesem<br />

Morgen erregt hatte.<br />

Dann ist alles vorüber. Homer geht an der Hand Marlettas die Straße<br />

entlang, hinauf zum parkartigen Platz, wo sie hinter den Büschen<br />

und Bäumen verschwinden. Als sie nach kurzer Zeit zurückkehren,<br />

ist die Straße leer, nur einige wenige verlieren sich zwischen den<br />

Häusern.<br />

+<br />

Was als das 'Unfaßbare' die Gemüter der Menschen in der Straße<br />

aufs heftigste an diesem Morgen erregte, war zunächst ein vages<br />

Gerücht, das sich dann als Tatsache herausstellte: die Leiche des auf<br />

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