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hatte Überraschung ausgelöst; tags zuvor war der Alte noch gesehen
worden, der seit vielen Jahren den Laden bis zum späten Abend
geöffnet hatte.
Den Alten in dem Laden kannten alle in der Straße. Er war ein stiller,
fast scheuer Mann, der nur wenig mit den Kunden sprach und
meist schweigend seine Arbeit verrichtete. Den Laden hatte er vor
langer Zeit von der Trödelkramerin übernommen, der das Haus
gehörte und die ihr Geschäft aufgegeben hatte. Der Friseurladen
ging recht und schlecht, in der Straße gab es Leute, die den Alten
nichtmochten, weil er wenig redete und nicht die geschwätzige Art
mancher seiner Kollegen hatte., Zudem war sein Laden verkommen,
er hatte noch etwas von dem Trödelkram, den der Friseur von der
Händlerin übernommen hatte, die hohen Regale im Laden und die
staubige Fensterauslage mit der verwaschenen Schrift, die noch aus
der Zeit stammte, als der Trödelkram in der Auslage ausgestellt war.
Der Tod des Alten erregte ein gewaltiges Aufsehen in der Straße.
Nicht die Tat allein war es, die die Menschen wie eine Sturmflut
heimsuchte, in der alles wegzuschwemmen drohte, was das Besondere
der Straße aus­ machte; der 'Fall' enthüllte hinter den Mauern
fratzenhaft ein Wesen, das bisher verborgen geblieben war und nun
in allen Ecken lauerte. Die Straße hatte sich völlig verändert in ihrem
Bild, wie in einem blinden Spiegel verschwamm alles, und keiner
erkannte den anderen wieder.
Man erzählte sich ungeheuerliche Dinge über das, was in dem Haus
mit der grünlichen Jugendstilfassade vorgegangen sein mußte. Das
Haus hatte einen schlechten Ruf, daß das Ungeheuerliche gerade in
diesem Haus geschehen war, gab den Gerüchten neue Nahrung.
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