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genaue Kenntnis sowohl der Lage und der Verhältnisse in der Strafe<br />

als auch Hinweise, die zur Aufklärung des rätselhaften Ablebens des<br />

Alten in Haus K 29 dienen konnten.<br />

Das umfangreiche Schriftstück, mehr noch die topographisch exakte<br />

Plan¬skizze, ließen nicht nur auf kriminologische Sachkenntnis<br />

schließen, das Schriftstück war auch in einer Diktion verfaßt, die<br />

schriftstellerische Fertigkeit erkennen lief. Wenngleich der Inhalt<br />

des. anonymen Schreibens später zur Einsichtnahme überlassen<br />

wurde, ist eine kritische Würdigung kaum von Nutzen; es wurde<br />

lediglich zur Vervollständigung des erreichbaren Materials über den<br />

'Fall' registriert.<br />

Dagegen ergab die Planskizze mit den eingezeichneten Details einen<br />

völ¬lig neuen und überraschend logischen Aspekt über die möglichen<br />

Hinter¬gründe des geheimnisvollen Todes des Ijob Torterotot.<br />

Die Gründlichkeit, mit der die Kommission jede einzelne Aussage<br />

überprüfte, erschien uner¬läßlich angesichts einer wahren Hysterie,<br />

die alle Bewohner der Straße durch den 'Fall' ergriffen haben<br />

mußte. Das bewog die Untersuchungskommis¬sion wohl auch zur<br />

Ausscheidung des anonymen Schriftstücks, trotz der darin enthaltenen<br />

bemerkenswerten Information über das Opfer, den Tatort, den<br />

möglichen Täter und das mutmaßliche Tatmotiv.<br />

Obwohl bereits in dem ausführlichen Schriftstück bestimmte Details<br />

enthalten waren, die dem 'Fall' einen neuen Aspekt zu geben vermochten,<br />

enthielt die Planskizze in ihrem klaren graphischen Bild<br />

weit aufschlußreichere, wenn auch zum Teil geometrisch verschlüsselte<br />

Angaben, Hinweise und Deutungen in mehreren Dimensionen.<br />

Beim ersten Hinsehen konnte man das graphische Spiegelbild der<br />

Straße als das Produkt eines Irren ansehen; die Projizierung des<br />

Wirklichen in ihren rätselhaften Elementen schien vollkommen<br />

reflektiert. In bewundernswerter Weise war die ganze Wirklichkeit<br />

wahrzunehmen: das Erhabene, Schöne und Gute, und auch das<br />

Absurde, Gemeine und Bösartige in allen ihren Abstufungen, gra-<br />

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