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Was die 'Tafeln des neuen Gesetzes' für Atropos bedeuteten und<br />

welche neue Ordnung durch sie in der Gemeinschaft eingeführt<br />

worden war, blieb verborgen. Die Handschrift endete nur mit einem<br />

labidaren Hinweis auf einen 'neuen Dekalog' für den Menschen.<br />

Atropos wurde zu einer Legende, ein Traum, in dem alles in den<br />

Schatten des Vergessens versank.<br />

In dem vergilbten Folianten war eine Bilddarstellung ausführlich<br />

geschildert, die eine Erklärung für die Entstehung und die Geschichte<br />

von Atropos, die von dem Meister eingeführten Bräuche und<br />

Riten von einiger Bedeutung sein konnte. Wer das 'Bild‘ gemalt hatte<br />

und wo es sich in jener Zeit, in der Atropos sich zu einem Gemeinwesen<br />

entwickelt hatte, befand, war in der Schilderung nicht angegeben.<br />

Dagegen enthielt diese Schilderung über Art und Inhalt der<br />

Bilddarstellung genaue Details, offensichtlich war es dem Verfasser<br />

der Chronik daran gelegen, den besonderen Rang von Atropos im<br />

Zusammenhang mit den Bildinhalten zu dokumentieren.<br />

Über die Größe und Technik der Bilddarstellung enthielt die Schilderung<br />

keine Angaben, auch nicht darüber, ob es sich um ein Gemälde,<br />

ein Wandfresko oder möglicherweise nur um ein graphisches<br />

Blatt oder eine Buchillustration handelte. Nur die Darstellung selbst<br />

interessierte den Schreiber des Folianten. Dabei machte er einen<br />

interessanten Vergleich; dieser erschien kühn, mochte wohl eher<br />

Parallelen des Dargestellten aufzeigen, ohne Anspruch auf künstlerische<br />

Wertmaßstäbe. Das ‚Bild‘ wurde in einen Zusammenhang gebracht<br />

mit Michelangelos Fresko des Jüngsten Gerichts in der Sixtina.<br />

Das 'Bild‘ stellte nach der Schilderung in dem Folianten jene Szene<br />

dar, die den Abschluß des Zehnten Buches in Platons 'Politeia' bilden.<br />

In der Bildaufteilung war eine strenge Ordnung; eine illustrative<br />

Folge der Erzählung von der wundersamen Geschichte des Kriegers<br />

Er und dessen Erlebnisse im Jenseits.<br />

In der Szenenfolge befand sieh als Bildmittelpunkt ein 'Wunderbarer<br />

Ort‘, der keineswegs die Schrecknisse eines Jüngsten Gerichts auf-<br />

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