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das zwar exakte Strukturen und Organismen des Aufbaues ablesbar
macht, jedoch keinerlei Aussage zuläßt über die Natur eines Menschen
in ihrer ganzen Vielfalt.
Das zusammengetragene Material über den jährlichen Umgang als
sozio- psychologisches Spiegelbild der Straße war, obgleich nur Teil
der Gesamtuntersuchung mit allen ihren Details, bestätigte die Auffassung
Pater Augustins, daß mit den angewandten wissenschaftlichen
Methoden ein der Wirklichkeit auch nur annähernd entsprechendes
Bild von dem wundersamen Wesen und den Merkwürdigkeiten
der Straße nicht. zu erzielen war. Er bezeichnete die Methoden
eine moderne Variation rationalistischer Denkweise, wie sie die
Massoreten mit ihrer Buchstabenschnüffelei anwandten und in der
Massora nachweisen konnten, wie oft jeder Buchstabe in der Bibel
vorkommt, daß z.B. das Aleph, das A, 43 277 mal, wie viele Verse
sie enthält, wo alle Konsonanten auftreten. Was bewies es über Inhalt
und Wert der heiligen Schriften, daß das deutsche A in der Lutherschen
Bibelübersetzung 325.014 mal vorkommt, somit siebenmal
öfter als in der hebräischen, und daß die 323 015 die Summe
aller Buchstaben im Koran überhaupt ist?
Die Abhandlung von Pater Augustin über mythische, kosmologische
und urreligiöse Urformen des Kultischen in ihren zusammenhängenden
Vergleichen mit dem jährlichen Umgang und den Merkwürdigkeiten
der Bewohner der Straße suchte Deutungen, die wohl
gewagt erschienen, doch zu aussergewöhnlichen Erkenntnissen
führten. Während die Studiengruppe eine Vielfalt sektenartiger
Gruppen und Gemeinschaften als 'Bewegung' zu erkennen glaubte
und damit eine bestimmte starre Gruppierung vornahm, verneinte
Pater Augustin in seiner Abhandlung die Existenz einer primären
religiösen Orientierung der Motivation des seltsamen Prozessionszuges
an dem Tag des Patrons der Dichter. Die Frage, ob überhaupt
religiöse Motive Ursprung und Ritus des Umgangs nachzuweisen
seien, ließ Pater Augustin in seiner Abhandlung offen; umso einge-
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