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Bewohnern der Straße. Der Kreis der Verdächtigen wurde erweitert
und auf Personen ausgedehnt, die bisher mit dem ‚Fall' nicht in Verbindung
gebracht worden waren. Jedermann schien plötzlich verdächtig;
die Untersuchungskommission arbeitete ein Netzsystem
aus, das alle Häuser der Straße einbezog, so daß niemand diesem
enggeflochtenen Netzwerk entrinnen konnte.
Die durch die Ausweitung des 'Falles' ausgelöste umfassende neue
Untersuchungsaktion nahm Ausmaße an, die selbst erfahrene Kriminologen
überraschte. Offenbar lagen von höchster Stelle Anweisungen
vor, die Hintergründe des ‚Falles‘ ohne Rücksicht auf die
Eigenart der Straße und ihrer Bewohner aufzuklären. Es fehlte aktenkundiges
Material über eine Kriminalität der Straße. Selbst die
ergebnislos verlaufenen Untersuchungen gegen den Uniformen- und
Waffenhändler Dalius Xirelli wegen Mordverdacht lagen so lange
zurück, daß Zusammenhänge zwischen der Person des Uniformenund
Waffenhändlers und dem jetzigen mysteriösen Fall der Ermordung
und Entführung einer Leiche nicht nachzuweisen waren.
Schon bald zeigten sich alle Anstrengungen der verstärkten Untersuchungskommission,
die Hintergründe des 'Falles‘ durch neue Methoden
aufzudecken, als ergebnislos. Das Gegenteil wurde erreicht:
eine geradezu irreale Konfusion, ausgelöst durch die Motivierung
einer politischen Verschwörung. Die Bewohner der Straße sahen
sich bedroht von einer anonymen Macht, von der niemand etwas
ahnte, die jedoch wie ein unheimliches Gespenst alles umlauerte, die
Straße, die Häuser und die Menschen in ihrer großen Furcht vor
dem Unheimlichen.
Die Bedrohung aller und jedes Einzelnen von aussen her hatte das
Bild der Strße völlig verwandelt. Alles wirkte gespenstisch leer, die
Bewohner blieben in ihren Häusern; nur selten eilte einer die Häuser
entlang, als fürchte er sich vor dem bedrohlich Fremden, das zwischen
den Mauern zu lauern schien. Die Straße hatte ihr Gesicht
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