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men des ,Verlöschens der Kerze' auf die Spur zu kommen, mißlang.
Eines hatte Herr Yton immer wieder beobachtet : fast alle, die mit
ihm im Amt waren in den langen Jahren, lebten in verschiedenen
‚Ebenen‘, führten gleichsam. zwei Leben, die einander nicht zu stören
schienen, doch das Persönlichkeitsbild überlagerten und verschleierten.
ein Kollege im Zimmer 296, ein leiser, verschlossener
Melancholiker, befasste sich mit theologisch-astrologischen Deutungen;
er hatte den Plan, auf den Spuren des japanischen Schin-Schu-
Buddhismus eine neue 3ekte zu gründen, ein Plan, der nie verwirklicht
wurde, da ihm das Amt die Freiheit des Denkens versperrte.
Die meisten sprachen nicht über ihr anderes Leben, die Vorgesetzten
im Amt wünschen den persönlichen Verkehr ihrer Untergebenen
nicht. Doch hatte Herr Yton, meist durch einen Zufall, hin
und wieder einen Blick hinter die Seelenfassaden seiner Kollegen tun
können; er fand immer 'den anderen‘, den Schatten, wie eine Tarnkappe
lag 'das andere' über dem Mann im Amt. Ein mysteriöses
Doppelspiel, in dem. das Amt, alle die .unzähligen Verfügungen,
Entscheidungen und Verordnungen gespenstisch anmuteten.
In seiner 'Studie' wollte Herr Yton 'den anderen' erfassen, statistisch,
soweit dies möglich war. ‚Der andere', das war das Verdrängte, das
Verlorene, der Traum vom wirklichen Leben, das irgendwo verkümmerte.
Was allen blieb, war das Amt, waren die .Akten, die Ränken,
die Intrigen um die Rangstufung im Amt. Und die kleinen privaten
Neigungen, wo alles seine Ordnung hatte. Die Abendstunden,
die Sonntage und der Urlaub die kein Ersatz waren für die Träume
von dem anderen Leben.
In seiner nächsten Eintragung, gab Herr Yton einen genauen 'Befund'
seiner eigenen Seelenlege, davon ausgehend, daß sie Aufschluß
über einen allgemein gültigen Verfallsprozeß geben könnte.
'Ich spüre die Leere, sie wird unerträglich. Ich habe sie in den letzten.
Amtsjahren gespürt, auch die anderen, die nichts darüber sagen,
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