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Entstehungsgeschichte, den Ablauf und den Teilnehmerkreis an
dieser kultischen Urformen entlehnten Prozession aufzuzeigen,
sondern vor allem die Einflüsse des weder folkloristisch noch religiös
erklärbaren Phänomens auf das Kommunikationsverhalten der
Bewohner der Straße in allen Einzelheiten zu untersuchen. Anhand
einer sorgsam zusammengestellten Tabelle war zu ersehen, daß 8l.6
Prozent der Bewohner sich aktiv an dem Umgang beteiligten. Zur
kleinen passiven Gruppe gehörten ein blinder Greis und zwei Dirnen
sowie die Mitglieder der Sekte vom verlorenen Paradies. Ablehnend
verhielten sich nur intellektuelle Technokraten, ein bestimmter
Typ elitärer Aussenseiter, der mit dem Spitznamen 'Birne' bezeichnet
wurde.
Auch das Auswertungsmaterial der Studiengruppe über den jährlichen
Umgang fand Pater Augustin zu 'wissenschaftlich', womit er
seine Geringschätzung alles dessen zum Ausdruck brachte, was ihm
lebensfremd und abstrakt erschien. Pater Augustin hatte vor Jahren
anläßlich eines Jubiläums eine Festschrift verfasst, in der alles Wissenswerte
über die Geschichte, Entwicklung und Eigenarten des
festlichen Umzugs durch die Straße am 9.Mai jeden Jahres zu Ehren
des Patrons der Dichter, des heiligen Gregor von Nazianz, aufgeführt
war.
Diese Festschrift sowie eine spätere Abhandlung von Pater Augustin
über mythische, kosmologische und urreligiöse Formen des Kultischen,
die in mancherlei Abwandlungen im jährlichen Umgang der
Straße zu erkennen waren und Schlüsse zuließen über die Merkwürdigkeiten
der Menschen, waren von der Studiengruppe eingehend
ausgewertet worden. Es wurden keinerlei Wertungen vorgenommen,
die Studiengruppe sammelte ausschließlich soziopsychologische
Fakten in zusammenhängenden Vergleichen. Das Ergebnis dieser
aus Fakten resultierenden Diagrammen und Tabellen war ein perfekt
zusammengefasstes Psychogramm des festlichen Umzugs der Bewohner
der Straße, gleichsam die Röntgenaufnahme eines Skelettes,
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