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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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in der Münzsammlung des Allerhöchsten Kaiserhauses. 95<br />

König Heinrich seinen Sohn um das Jahr 1149 zu Regensburg<br />

geschlagen zu seyn-^ etc. — Cappe folgt ihm in dieser Erklärung,<br />

(l c.)<br />

Dagegen darf man wohl an eine Mahnung Grote's 31)<br />

erinnern,<br />

welche neuerdings Dannenberg 22) zur Beherzigung empfiehlt:<br />

,. Nicht politische Spitzfindigkeiten, sondern naive Darlegung des<br />

Zeitgeistes in der Richtung auf bildende Kunst in den unteren<br />

Schichten ihrer Schöpfungen—also nichts Verschrobenes, 23) sondern<br />

etwas sehr und nicht uninteressantes Naturwüchsiges muss man in<br />

den Münztypen des Mittelalters — namentlich des früheren— lesen<br />

wollen."<br />

Meine Anschauung über die Obermayer'sche Münze ist<br />

diese,<br />

dass sie zu Regensburg geprägt wurde, und zwar aus Anlass eines<br />

Kreuzzuges, als „Kreuzzugsmünze", wenn diese Bezeichnung erlaubt<br />

ist.<br />

Man gestatte mir die letztere Behauptung (die erste wird<br />

von Niemandem bezweifelt) ihrer Tragweite entsprechend ausführlich<br />

zu begründen.<br />

Auffallend ist vor Allem, dass der Revers unserer Münze so<br />

häufig und darunter an hervorragenden Münzstätten verwendet<br />

wurde. Ich finde denselben ausser auf unserer Wiener Münze auf<br />

drei böhmischen Denaren: einem des Herzogs Wladislaus<br />

(1109— 1125), 24) einem anderem des Königs PlPemysl Ottokar I.<br />

(1198— 1230), 25) einem dritten, mir nicht zugänglichen, des Herzogs<br />

Sobeslaus H. (f 1180); 26) sodann auf einem ungarischen,<br />

welchenRupp dem Ladislaus Cumanus (1272— 1290) zuschreibt »');<br />

21) Münzstudien VIII. S. 43.<br />

22) D. M. S. 23.<br />

28) Wie der Stil dieses Grote'schen Satzes!<br />

24j Nach Voigt Beschreibung der ... böhm. M. I.<br />

.*5. .ilo, 11; das hier<br />

abgebildete Exemplar des k. k. Cabinetes besitzt keine leserliche Inschrift.<br />

26) Nach Donebauer 1. c. S. 40. Die Zuweisung dieses im Mitkowitzer<br />

Funde einzigen Stückes an Ottokar I. ist, da eine Legende "'-i' ^^'»i'i ^v'-ht<br />

stringent.<br />

2«) Nach Donebauer, 1. c. abgebildet „Pamätky" Tab. X,\\ 1, Nr. iL<br />

«Tj Kupp (l. S. 150) sieht darin ein Symbol dos Sieges Ladislaus über die<br />

Cumanen, wogegen mir die Bestimmung auch dieser Münze als Kreuzzugsraünze<br />

unzweifelhaft erscheint.

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