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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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344 Johann Newald; l^a^ voi^ri<br />

werden muss, zwischen jenen Münzen, welche er als Landesfttrst<br />

von Tirol und den Vorlanden und jenen, die er als Deutschordens-Hochmeister<br />

ausbringen liess. Die Entscheidung, welche<br />

Münzender einen, und welche der andern Reihe zuzuzählen sind, kann<br />

kaum auf Schwierigkeiten stossen. Alle Münzen, welche vom Jahre<br />

1612 beginnend, mit dem Brustbilde des Erzherzogs ausgestattet<br />

sind, sie mögen aus dem Münzhause zu Hall oder zu Ensisheim<br />

ausgegangen sein, müssen der ersten Reihe zugetheilt werden.<br />

Sie sind Tiroler oder Elsasser, nicht aber Deutschordens-<br />

Münzen.<br />

Jene Münzen, jedoch, welche mit dem Turnirritter in einem<br />

Kreise von Wappenschilden ausgestattet sind, denen der Nam*<br />

,, R e i t e r t h a 1 e r" beigelegt wurde, sind D e u t s c h o r d e n s - M ü n z e n.<br />

Der Erzherzog Hess dieselben zu Hall, vom Jahre 1603 beginnend,<br />

durch mehrere Jahre, mithin schon zu einer Zeit wo er noch gar<br />

nicht der Landesfürst von Tirol war, ausprägen. Vom Jahre 161o<br />

beginnend, beschränken sich diese Münzen lediglich auf einzelne<br />

Jahrgänge, das seltene Vorkommen derselben stellt<br />

ausser Zweifel,<br />

dass sie nur in massiger Zahl ausgebracht worden sind. Dem entgegen<br />

kommen die Brustbildmünzen, namentlich die Thaler ans der<br />

ganzen Regierungszeit des Erzherzogs von allen Jahrgängen in<br />

grosser Zahl vor, wie solches den, durch die Haller Münzamtsrechnungen<br />

constatirten umfangreichen Prägungen entspricht. Als<br />

entscheidend dürfte jedoch der Umstand aufzufassen sein, dass in<br />

den eben erwähnten Rechnungen, welche aus dem landesfürstlichen<br />

Münzamte zu Hall,<br />

der Tiroler Regierung vorgelegt<br />

worden sind, nur die Brust])ildthaler, die Reiterthal er jedoch gar<br />

nicht erwähnt werden. Wir wissen ferner, dass sich Erzherzog Maximilian<br />

im Jahre 1609, als er nur noch „Gubernator" war, eine<br />

eigene AYalzenmaschine einrichten liess, unverkennbar in der<br />

1<br />

Absicht, um jede Vermengung der beiden Prägungen, der eigentlich<br />

landesfürstlichen, und der Deutschordens-Münzcn liintnnzuhalten,<br />

i)<br />

1) Zu bemerken kommt, dass auch im k. k. Münzkabinet die vom Jahre<br />

1G13 beginnenden Brustbildthaler des Erzherzogs Maximilian, unter die Tiroler,<br />

beziehungsweise Elsasser Münzen eingetheilt sind.

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