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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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dcu Kaisern Maximilian 11., KiMoliil: II. und Mathias. 287<br />

dasselb Gelt zu Bezallung der khonfftigen Silber<br />

gebraucht werden<br />

kann. So haben wir mit Gnaden bewilligt, das dieselben Silber, biss<br />

auf weitern unsern gnädigisten Beschaidt, mittlerweil mit dem alten<br />

Gepräg, inmassen die negst zu Presslaw geschlagenen Taller vermtinzt<br />

werden mögen". *)<br />

Aus der vorstehenden Resolution ergibt sich, darN.s zu Breslau<br />

zunächst „mit dem alten Geprägt, das ist mit den Stempeln Maximilians<br />

IL ganze, halbe und Viertelthaler auszumünzen waren.<br />

Grössere schlesische Münzen Maximilians II. kommen höchst selten<br />

vor. Sie wurden an sich schon in geringer Zahl ausgebracht, wozu<br />

noch kommt, dass sie in den verschiedenen schlesischen MUnzhäusern<br />

bald wieder dem Schmelztiegel verfielen. Schlesische Thaler<br />

Maximilians II, darunter auch solche, welche erst im Jahre 1577<br />

geprägt wurden, dürften nur wenige auf unsere Zeit gekommen<br />

sein, Dass der Münzbetrieb zu Breslau bald wieder unterbrochen<br />

wurde, lässt sich aus dem Umstände entnehmen, dass in der höchst<br />

eingehenden, 40 Seiten umfassenden Instruction, welche Rudolph 11.<br />

ddo. Prag, 19. Jänner 1580 einer zur Untersuchung des schlesischen<br />

Kammerwesens nach Breslau abgeordneten Commission ertheilte,<br />

das Münzamt gar nicht erwähnt wird, daher geschlossen werden<br />

muss, dass damals der Prägebetrieb ganz eingestellt war. a)<br />

Die Anträge dieser Commission umfassten auch die Wiederaufnahme<br />

des MUnzbetriebes, worüber die schlesische Kammer<br />

unterm 4. Juli 1582 und 18. Juni 1583 Relationen erstattete. Mit<br />

der Resolution ddo. Wien, 26. Juli 1583 bestätigte Rudolph II. den<br />

Empfang der mit dem letzten Berichte vorgelegten zwei Thaler.<br />

So viel das „Müuzwerk zu Presslau" anbelangt, stimmte der Kaiser<br />

bei,<br />

dass es nach dem Antrage vom 4. Juli 1582 „auf ain Versuchen<br />

angestellt", nacii dem Vermünzen des vorhandenen Silbers soll<br />

jedoch ein weiteres Gutachten darüber eingebracht werden, ob das<br />

Münzwerk auch ferner zu erhalten sein wird. „So haben wir auch<br />

des vberschikten Geprägs halben, souil das Piltnuss anreicht,<br />

gnedigist, kein Bedenken. Zum neuen aber wird ein Abriss übersendet,<br />

wie die Gepräg mit den gewöhnlichen Umschriften anzufer-<br />

«) K. k. II, »\ A., r.(ikl). .Nr. -il;), loi. Il':)^<br />

a) Da.Helb8t Gdkb. Nr. 31Ö, Fol. 545.

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