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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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uuter den Kaisern Maximiliav Ft T>,,.iA|ph Tl. und Mathias 241<br />

2000 Gulden herabgesetzt, und wollte man auch die Münzmeisterbesoldun^<br />

auf 200 Gulden mindern. Händl ging wohl in die 7 percentige<br />

Verzinsung von nur 2000 Gulden Verlagsgelder ein, einer Reduction<br />

der Besoldung stimmte er nicht bei, daraufhinweisend, dass<br />

er verschiedene Diener bei der Münze erhalten müsse und unter<br />

400 Gulden nicht auslangen könne. Die Eingabe bemerkt, dass der<br />

bisherige Wardein Lorenz Huebmer das Münzmeisteramt gegen<br />

Verzinsung von 1000 Gulden Verlagsgelder zu 7 Percent und der<br />

Besoldung von 300 Gulden Rhein, und dazu auch das Wechselamt<br />

gegen Verrechnung übernehmen wolle. An Stelle desselben wird<br />

der Sohn des verstorbenen Münzmeisters, Andräe Händl als<br />

Wardein in Vorschlag gebracht. Diese Anträge wurden von Rudolph<br />

IL ddo. Prag, 6. October 1587 genehmigt. Welche Unordnungen<br />

und Unzukömmlichkeiten im Wiener Mtinzhause<br />

unter den<br />

Münzarbeitern eingerissen waren, lässt sich aus einer Instruction<br />

entnehmen, welche<br />

in dieser Angelegenheit dem neu eingetretenen<br />

Münzmeister Lorenz Huebmer ertheilt werden musste. Dieselbe<br />

wird in der Beilage 2 mitgetheilt. *)<br />

Der, wie es scheint plötzlich eingetretene Tod des Münzmeisters<br />

Händl veranlasste Verhandlungen, welche in mehrfacher<br />

Beziehung von Interesse sind. Erzherzog Maximilian, Deutschordens-Hochmeister<br />

hatte zum Zwecke einer Thalerprägung Silber<br />

in die Wiener Münze gegeben. Durch die nach dem Ableben<br />

des Münzmeisters erfolgte Amtssperre wurde die Vollendung der<br />

Prägung gehemmt. Da der Erzherzog die Ablieferung seiner Münzen<br />

betrieb, bat der Wardein Lorenz Huebmer mit der Eingabe vom<br />

28. August 1587 um die Ausfolgung des erzherzoglichen Silbers.<br />

Die niederösterreichische Kammer ertheilte noch an demselben<br />

Tage die erforderlichen Weisungen. ^) Ausser jenen Thalern, welche<br />

1) K. k. H. K. A., Fase. 17508, auch Gdkb. Nr. 150, Fol, 197'er».<br />

2) Daselbst Fase. 17508. Ein Exemplar des im Wiener Münzhanar nu<br />

Jahre 1587 für den Deutschordens-Hochmeister Erzherzog Maximilian geprägten<br />

Thalers befindet sich im k. k. Münzkabinet, Er ist im Thalercabinet<br />

von Schultess-Rechberg unter Nr. 4963, auch bei Dr. B. Dudik „Deutschordens-Münzsammlung"<br />

Seite 178, Nr. 182 beschrieben. Der Stempel dieses<br />

Thalers, namentlich des Brustbildes, ist eine schwache Arbeit. Er dürfte vom<br />

Eisenschneider Jakob Scherer, dessen geringe Kunstfertigkeit oben betont

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