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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaisern Maximilian II., Rudolph II. und Mathias. ^t) •<br />

Stelle des Keichsapfels ein Schild mit der Binde und den burgundischen<br />

Balken anzubringen. In der Umschrift fand keine Aenderung<br />

statt, sie schloss auf der Rückseite der Thaler, Halbthaler etc., diese<br />

mochten aus einem der vier böhmischen Münzhäuser oder aus jenen<br />

zu Wien, Kremnitz und Nagy-Bänia ausgegangen sein, stets<br />

mit einer Abkürzung von Marchio Moraviae. i)<br />

Der letzte mir bekannte Thaler Rudolphs II. mit dem Münzzeichen<br />

des Lasanz und dem eben erw^ähnten Normale von 1602<br />

gemäss geprägt, ist vom Jahre 1609 (Schultess Nr. 834). Der Kaiser<br />

ist, wie auf dem ursprünglichen Modell des Abondio, ohne Vliesskette.<br />

Unter dem Brustbilde kommt der böhmische Löwe vor.<br />

Dem Hanns Lasanz folgte im Prager Münzhause, und zwar in<br />

den ersten Monaten 1609 als Münzmeister Samuel Salvart von<br />

Falkenberg. Er war im Jahre 1596 als Zehentner und 1604 als<br />

Einnehmer in Joachimsthal bedienstet. Er wurde Bergrath und im<br />

Jahre 1607 mit dem Prädicat „von Falkenberg'^ geadelt, a) Seine<br />

Thätigkeit als Münzmeister in Prag beschränkte sich jedoch auf<br />

einen Zeitraum von wenig über ein Jahr, denn am 10. Mai 1610<br />

wird schon Benedikt Huebmer von Sonnleithen als sein<br />

Nachfolger im Münzmeisteramte genannt<br />

Das Münzzeichen des Samuel Salvart entspricht seinem Adelsprädicate<br />

„Falkenberg"; es ist ein ausgebreiteter rechter Falkenoder<br />

Adlerflügel, w^elcher an der Rückseite der Münzen in der<br />

Umschrift unter dem Adler vorkommt. Das Brustbild ist wie auf den<br />

unter seinem Amtsvorgänger ausgegangenen Münzen ohne Vliesskette.<br />

Das Münzzeichen hat keine Einfassung. Bei der kurzen Dienstzeit<br />

des Salvart<br />

als Münzmeister gehören die unter ihm ausgeprägten<br />

Münzen zu den grossen Seltenheiten, namentlich ist dieses von<br />

den Thalern und Halbthalern der Fall. Dieselben werden weder vou<br />

Scliultess-Rechberg,<br />

noch im Kataloge Killian erwähnt. Tluiler und<br />

1) Ich erachte diesen UinstaiKi hcsondcrs hervorhelicu zu soUcu, iudem<br />

vielfach die AnBicht besteht, das« alle Thaler u. s. w. Kiid()lph8 II., dereu Umschrift<br />

auf der Rückseite in dieser Form schliesst, den höhmischen Münzen<br />

zuzuzählen sind.<br />

2; Diese Daten verdanke ich dem k. k.Hauptmaune Herrn Heinrich Rappe<br />

in Kuttenberg.

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