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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Das<br />

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350 Johaun Xewald :<br />

österreichische Münzwesen<br />

Im Jahre 1611 fand im Wiener Mtinzbause eine ziemlich starke<br />

Thalerprägung statte wobei der Verstoss unterlief, dass 700 Thaler<br />

mit einem neuen Prägestock, auf dem sich ein unrichtiger Buchstabe<br />

befand, geprägt wurden. Mit Erlass ddo. Wien, 3. Novemlu^r li^ll.<br />

wurde die Rücklösung derselben angeordnet, i)<br />

Obwohl König Mathias schon am 24. Juni 1612<br />

als römischer<br />

Kaiser gekrönt wurde, ordnete die Hofkammer erst mit dem Erlasse<br />

ddo. Wien, 26. October 1612, an, dass der Kaisertitel in die Münzumschriften<br />

aufzunehmen ist,<br />

womit auch an der Rückseite der Münzen<br />

das Anbringen des Doppeladlers an Stelle des<br />

grossen, gekrönten,<br />

mit der Vliesskette umgebenen Wappens verbunden war. a)<br />

Unterm 5. October 1611 erfolgte an die hinterlassene Hofkammer<br />

ein Erlass, in welchem hervorgehoben wird, dass der<br />

Münzmeister Andrä Händl die Oold- und Silbereinlösung nachlässig<br />

betreibe, die Parteien unregelmässig bezahle, mit denselben barsch<br />

umgehe, auch mit dem Wardein und Münzschraied in stetem Zank<br />

liege. Nachdem sich daraus viele Nachtheile und Uebelstände ergeben,<br />

wird die Suspendirung des Münzmeisters und die Uebertragung<br />

des Dienstes an Mathias Fei hier in Erwägung zu ziehen<br />

sein. Diese Anregung führte mit dem Erlasse ddo. Wien, 13. März<br />

1612, zur Bestellung des Mathias Fellner von Feldegg als<br />

Münzmeister in Wien mit der Jahresbesoldung von 400 Gulden. Dem<br />

enthobenen Münzmeister Händl wurde erst über Hofkammervortrag<br />

vom 12. December 1617, nachdem er ,,die 25 Jahrlang würklich<br />

gedient," eine Provision von jährlich 300 Gulden unter der Bedingung<br />

gew^ährt, dass er sich, „falls es von ihme verlangt wurd, bei<br />

dem jetzt bestellten Münzwesen vleissig gebrauchen lasse." s)<br />

Aus einem Bericht vom 19. März 1613, welchen der Münzmeister<br />

Fellner über eine Eingabe des Stempelschneiders Caspar<br />

Haid 1er wegen Lohnerhöhung einbrachte, lernen wir die damals<br />

bezüglich dieser Arbeitsleistung bestandenen Preise, zugleich auch<br />

jene Münzen kennen, welche im Wiener Münzhause geprägt wurden.<br />

1) K. k. H. K. A. Fase. 17508. Münzensammler werden auf den beanständeten<br />

Thaler aufmerksam gemacht. Leider wird in dem Actenstück nicht gesagt,<br />

welcher Buchstabe fehlerhaft war.<br />

2j Daselbst Fase. 17320.<br />

3) Daselbst Fase. 17320. .

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