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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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114 C. Domanig : Einige Babenberger 3IÜDzen<br />

da Adalbert von Bogen die Münzen Giiswini Ratisbonensis monetarii<br />

nennt; deutet diese ungewöhnlichste Benennung nicht darauf<br />

hin, dass ihre Erscheinung noch ganz den Reiz der Neuheit hatte?<br />

Oder würde nicht, wenn die Pfenninge schon lang im Umlauf waren,<br />

der Name des Münzmeisters schon vergessen und sein Geld mit<br />

einem anderen, volksthümlichen Sammelnamen bezeichnet sein?. . .<br />

Bekannt ist ferner der seit langem herrschende „anhaltende<br />

Parallelismns" ^a) zwischen der Regensburger und Augsburger<br />

Münze. Nun theilt uns Beyschlag 73)<br />

einen Denar mit Umschrift mit,<br />

welcher, augenscheinlich nach Regensburger Muster fabricirt, die<br />

Legende hat: Av.: AVGVSTVDALRICV8, Rev.: CONRADVSePISCOPVS.<br />

Bischof Konrad aus dem Geschlechte der Hirschek —<br />

der einzige Augsburger Bischof dieses Namens — regierte 1150 bis<br />

1167. Steht es nun auch für diese Zeit noch fest, ,^dass Regensburger<br />

und Augsburger Denare bei gleichen Typen sich als gleichaltrig<br />

erweisen," 74) so muss unseren Regensburgern rücksichtlich<br />

ihres durchaus vorgeschrittenen Stiles ein geringeres Alter zuerkannt<br />

werden als den Prägen des Bischofes Konrad.<br />

Sind wir so zu dem Schlüsse berechtigt, dass das Vorbild<br />

unserer Wiener Münze nach dem Jahre 1185 und, wahrscheinlich,<br />

nicht vor dem Jahre 1189 geprägt sein müsse, so ergibt sieh<br />

anderseits als äusserste Grenze des Entstehens beider Stücke<br />

das Jahr 1206.<br />

Denn „anno 1205 in fine vel 1206 initio" verlautbart König<br />

Philipp das Uebereinkommen zwischen dem Bischöfe von Regensburg<br />

und dem Herzog von Bayern :<br />

's)<br />

„Quod cum Ratisponensis episcopatus<br />

cum ducatu bawarie ab<br />

imperio monetam thelouea et quaedam indicia habeat <strong>com</strong>munia<br />

(S. 524) item de nioneta Ratisponensi statu er unt, quod<br />

nulla um quam post 7«) eam fiat. Quod si factum fuerit dux ad<br />

consilium et velle episcopi prohibebit (S. 525 in fin.)'' Ohne<br />

Zweifel hat man in Oesterreich eine solche Vereinbarung und<br />

72) Dannenberg, ^. M. S. 396.<br />

73) Beyschlag 1. c. S. 18 (T. II. 19 a b).<br />

7*) Dannenberg 1. c.<br />

75) Post= ad vde. Du Gange s. v.<br />

76) Mon. boica. Bd. XXIX. I. S. 524 ffg.

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