28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

unter den Kaisern Maiimilian Tl., Rudolph II. und Mathias. 367<br />

Hauses Liechtenstein etc. vntersehiedlichen malen gnedig ermahnt<br />

worden, um Ihr Mt. bestes zu befördern vndt sich bey Ir Mt. wohlverdient<br />

zu machen, sich vmb das Wienerisch Müntzwesen anzunemben-*.<br />

Indem sie nun auf den grossen Nutzen hinweisen, welchen sie<br />

zu verschaffen hoifen, erklären sie sich geneigt, das Wiener Münzhaus<br />

für eine Reihe von Jahren zu übernehmen, falls man ihnen die<br />

Verlagsgelder entsprechend verzinset und von dem Nutzen einen<br />

gleichmässigen Antheil bewilligt, „es wäre dann dass Ihr kais. Mt.<br />

allergnedigster Wille sein möchte, dass wir zu Enthebung vieler<br />

Beschwerlichkeiten mit den Eaittungen vnndt dergleichen mehr,<br />

anstatt des ungewissen Nutzens, jährlichen ein gewisses benanntes<br />

Geldt als ein Schlagschaz oder Münzüberschuss in dero Cammer<br />

erlegen sollten". Sie berufen sich schliesslich darauf, dass man<br />

ihnen beim fürstlich Liechtenstein'schen Münzwesen keinen Tadel<br />

oder Mangel nachweisen könne.<br />

Nach mehrmonatlichen Verhandlungen stellte endlich die<br />

niederösteiTeichische Kammer ddo. Wien, 17. August 1616 den<br />

Antrag auf die Ueberlassung<br />

des Wiener Münzhauses an Jessensky<br />

mit dem Beisatze, „dass auch der jetzige Münzmeister Fellner, zumalen<br />

er ein ehrbarer aufrichtiger Mann, auch Irer Kays. Mt. sonsten<br />

in anderweg nützliche gehorsamiste Dienst erzaigt",<br />

mit einer<br />

Gnadengabe zu bedenken wäre und bringt den Betrag von 500 Gulden<br />

in Vorschlag. In dem Vortrage an den Kaiser ddo. Prag, 20. December<br />

1616 äussert sich die Hofkammer über Fellner abfällig,<br />

lehnt die 500 Gulden Gnadengeld, sowie die Abstattung des Verlages<br />

von 1000 Gulden ab. Mathias resolvirte ddo. Prag, 13. Jänner<br />

1617 nach diesem Antrage. ^) Die kaiserliche Resolution wurde der<br />

in Wien zurückgebliebenen Abtheilung der Hofkammer — der sogenannten<br />

hinterlassenen Hofkammer — mit dem Erlasse ddo. Prag,<br />

4. Februar 1617 bekannt gegeben. Da derselbe über die im Wiener<br />

Münzhause damals bestandenen Verhältnisse und überhaupt über<br />

die das Münzwesen betreffenden Zustände eine volle Einsicht<br />

gestattet, möge der volle Wortlaut hier Platz finden:<br />

»j K. k. H. K. A. tsäimiitlichc Aercu, Fase. ITöc.s. inc ixclation der liotkaiuniei-<br />

ddo. 20. December 1(^10, auch Gdkb. Nr. 167, Fol. 391J^^".

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!