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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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über Nachahmung und Nachfalsrhuut; von Münztypeu, ' • * <<br />

lagen, wie bereits erwähnt wurde, im Gebiete von Modena, wo sich<br />

noch zwei andere derartige Münzstätten befanden. Daselbst besassen<br />

die Malaspina das Münzamt Fosdinovo, für das ihnen Leopold I.<br />

] 666 das Müuzrecht bewilligte. Bis jetzt sind nur zwei gute Münzen<br />

(Teston und 6 Soldi) aus dieser Münze bekannt,<br />

dagegen war Fosdinovo<br />

durch mehrere Jahre<br />

eine der thätigsten Münzstätten für die<br />

Präge der schon oft erwähnten Luigini. Pasquale Malaspina Hess<br />

zahlreiche anonyme Typen mit dem Porträt seiner Gemalin Maria<br />

Magdalena und Carl Augustin auf seine Mutter Christina Pallavicini<br />

prägen. Sie haben alle im Avers das Brustbild einer Frau, das dem der<br />

Anna Maria Louise von Dombes täuschend ähnlich ist und im Revers<br />

das Lilienwappen, aber auf beiden Seiten allgemeine Sprüche z. B.<br />

Hanc Asia mereem querit etc.<br />

Ich schliesse die Reihe der italienischen Fälscher mit dem berüchtigten<br />

Fürsten Syrus von Correggio.<br />

Dieses kaum einige Meilen<br />

umfassende Ländchen gehörte seit dem 12. Saeculum einer<br />

Patrizier Familie, die sich nach der Stadt nannte, 1452 in den<br />

Grafenstand erhoben wurde, 1559 das Münzrecht erhielt, 1580 in<br />

Folge der Gleichheit ihres Wappens mit dem Österreichischen den<br />

Beinamen d'Austria und 1616 den Fürstentitel erhielt. Nur drei<br />

Glieder dieses Hauses münzten, und zwar Camillo und Fabrizio,<br />

anfangs gemeinschaftlicli, dann Ersterer allein und endlich der<br />

erwähnte Syrus, der 1605 die Regierung übernahm. Während sich<br />

die vorher genannten Fälscher nur auf kleine Scheidemünzen und<br />

meist nur auf italienische oder Schweizer Typen verlegten, betrieb<br />

dieser das Fälschungsgeschäft in ausgedehentesteni Masstabe. Nicht<br />

nur Scheidemünze, sondern auch Imitationen grosser Münzen Deutschlands,<br />

Frankreiclis. der Schweiz, der Niederlande und Italiens gingen<br />

aus seiner Münzstätte hervor. Er construirte beliebige Wai)pen,<br />

Brustbilder, Embleme, wie er sie eben brauchte. Sign. Quiriuo<br />

Bigi hat sich der Mühe unterzogen, diese Fälschungen in einem<br />

besonderem Werke zusammenzustellen. So eingehend auch seine<br />

Forschungen waren, so sind sie beiweitem noch nicht erschöpfend,<br />

wie dies Carlo Kunz in seiner Beschreibung des Museo Bottaciu<br />

durch Beifügung zahlreicher Nachträge und auch in unserer <strong>Zeitschrift</strong><br />

E.Forchheimerdurch Bekanntgabe eines von Bigi übersehenen<br />

Tlialersdarthun. Solches Treiben blieb nicht ungestraft. Zahlreiche

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