28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

276 Johann Xewald: Das österreichische Münzwesen<br />

von Felsdorf zum Münzamtmann ernannt, dessen Thätigkeit<br />

jedoch der Zeit der nachfolgenden Regenten angehört, i)<br />

Das Münzzeichen des Kuttenherger Miinzamtmannes Paul<br />

Skreta 8otnovky von Zavof ic, welches instructionsgemäss an<br />

der Rückseite der Münzen unter dem Adler in einem Kreise oder<br />

Oval angebracht ist, war die seinem Wappen entnommene „Doppellilie".<br />

2) Die Sammlung des Herrn Donebauer in Prag bewahrt<br />

einen derart bezeichneten Thaler Rudolphs IL vom Jahre 1612,<br />

eine in doppelter Hinsicht merkwürdige Münze, da Mathias schon<br />

am 23. Mai 1211 als König von Böhmen gekrönt wurde und<br />

Rudolph IL schon am 20. Jänner 1612 starb.<br />

Ueber den Umfang des Kuttenherger Münzprägebetriebes in<br />

verschiedenen Zeitperioden finden sich in der Geschichte der böhmischen<br />

Bergwerke vom Grafen Sternberg eingehende Nachweise vor.<br />

Ein Kuttenherger Inventarium vom 29. December 1590 zählt als<br />

„Irer Kais. Mt. aigne Perchthail, so Irer Mt. neben andern Gewerkhen<br />

pauen lassen" zusammen 2717 Kuxe auf. Nicht ohne Interesse<br />

sind die Kirchenparamente, welche in diesem Inventar als in der<br />

im welschen Hofe befindlichen Kapelle vorhanden,<br />

angegeben werden,<br />

und zwar:<br />

„Eine Silberne Monnstranz wiegt<br />

sambt dem Glass 21 Mark 3 Loth — Quint.<br />

Zween Silberne verguldte Kelch,<br />

vnnd zwo Paten wegen 5 „ 10 ., 1 ,,<br />

Ein drifachs silbernes Crysam-<br />

Püchsel wigt — „ 11 „ 3 „<br />

Ein Silbern Ostien-Puchsel wigt . — „ 13 ., —<br />

Ein klein*'« >^i1l»pnif^^ >^chissele<br />

wigt — „ 3 ,, 3 „<br />

Silber . . 28<br />

Mark 9 Loth 3 Quint."<br />

Es ist wohl die Frage gestattet, wohin diese Gegenstände, die<br />

sicher einen hohen Kunstwerth hatten, gekommen sind?<br />

1) Miltner 1. c. Seite 596 und 634.<br />

2) Daselbst Taf. LXV, Nr. 548 bis 552.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!