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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Programm-Münzeii römischer Kaiser.<br />

Öö<br />

Mit Philippiis' Nachfolger Decius sind wir an einen neuen<br />

Wendepunkt gelangt. Die Partei des Senates niusste, da die Besetzung<br />

des Thrones lediglich eine Machtfrage war, endlich unterliegen,<br />

zudem war der Zustand des Reiches in Folge der zunehmenden<br />

Einfälle fremder Völker so ernst geworden, dass aller Parteihader<br />

im Innern verstummte; alle Berufungen erfolgen von nun an<br />

bis auf Diocletian durch die Armeen in den Grenzländern, von welchen<br />

schliesslich die pannonische oder il lyrische<br />

bleibend den Vorrang<br />

behauptete. Daher entfallen von nun an auch die Hinweisungen<br />

auf den Rechtstitel der Thronfolge; denn es gab nur mehr einen<br />

solchen, über welchen nicht weiter ein Zweifel bestehen konnte.<br />

Die datirten Münzen, welche überhaupt selten werden, zeigen im<br />

ersten Regierungsjahre zumeist nur mehr den Kaiser in der<br />

Toga mit Zweig und Kugel oder im Feldherrngewande,<br />

opfernd oder mit der Weltkugel oder dem Friedenszweige, oder<br />

auch — wie unter Probus und Maximianus Herculeus — zwischen<br />

Feldzeichen stehend oder endlich zu Pferde.<br />

Es wird von diesen Kaiserbildern<br />

im zweiten Abschnitte ausführlicher<br />

gesprochen werden.<br />

Die bisher für die Andeutung der Berufung gebräuchlichen<br />

Typen begegnen auch weiterhin, aber sie finden sich nur mehr auf<br />

undatirten Münzen und verlieren daher jede Geltung für unsere<br />

Frage.<br />

II.<br />

Anziehender und mannigfaltiger als die bisher betrachteten,<br />

meist gleichförmigen Angaben der Rechtsquelle der Thronfolge<br />

sind jene Bilder der Erstlingsmünzen, welche Anspielungen auf die<br />

Tendenz des neuen Kaisers und auf die Zeitverhältnisse, wie<br />

sie bei seiner Thronbesteigung bestanden, enthalten. Sie hängen<br />

von seiner Individualität ebenso gut ab, als von der Lage des<br />

Reiches, die er vorfindet; daher lassen sich für sie so klar bestimmte<br />

Regeln nicht erkennen, wie für die bisher betrachteten Münzen ; die<br />

mitspielenden Momente sind eben durchaus eigenartig. Wohl aber<br />

liegt es in der Natur der Sache, dass in den Zeiten des geordneten<br />

und meist friedlichen Staatslebens die Bilder einen entspre('}"'"

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