28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

372 JohaED Ne^vald: Das üsterreichisthe -Münzwesen<br />

Notturfft verordnet, damit nit allein Er Jessenky fUrderlich in Vnser<br />

Glüb genomben vnd installirt, mit der Instruction versehen,<br />

die Generalia<br />

verfasst vnd publicirt, sondern auch der Fellner diser vnserer<br />

gndsten resolution nach, beschieden werde, innmassenir der Sachen<br />

rechts zu thun wissen werdet, daran volbringt Ir vnsem gnädsten<br />

Willen vnd Meinung, habt auch die herein geschickhte Einschluss<br />

hiebei wider zu empfahen. Geben auf vnserm Khön. Schloss zu<br />

Praag den 4. Febr. Anno 1617 vnserer Reiche des Römischen im<br />

fünften des hungarischen im neimten vnd des Beheimbischen im<br />

sechsten." ^)<br />

Die Uebergabe des Münzhauses an den neuen Unternehmer<br />

fand am 3. Mai 1617 statt. Jessensky zahlte an den abtretenden<br />

Mtinzmeister Fellner die Verlagsgelder<br />

und daran ausständigen Interessen,<br />

zusammen den Betrag von 1643 Gulden aus und eröfifnete<br />

am 22. Mai 1617 das Prägegeschäft. Unterm 11. Mai hatte er die<br />

Anzeige erstattet, dass er seinen Schwager Stänzl Aichhauser „als<br />

ain Mitgehilf oder Verwalter des Münzmeisteramtes zu sich ziehen<br />

wolle," im Münzhause sei genügend Raum, um für denselben eine<br />

Wohnung einrichten zu können und bittet um die Zustimmung. Bei<br />

der Uebergabe wurde ganz besonders betont, „dass Er Jessensky<br />

sich des Fürsten von Liechtenstain Dienst genzlich begebe."<br />

Der neue Münzuntemehmer brachte alsbald das Ansuchen ein,<br />

die Groschen statt wie bisher mit einem, mit drei Stücken als<br />

Ueberschuss, somit aus der Wiener Mark statt 160, — 163 Stück ausschroten<br />

zu dürfen. Die niederösterreichische Kammer bevorwortete<br />

ddo. Wien, 7. Juni 1617 diesen Antrag mit dem Beisatze, dass ein<br />

Stück der Kammer zu verrechnen ist,<br />

und zwei Stücke für Jessensky<br />

als Ersatz für die mit der Ausmünzung der kleinen Sorten verbundenen<br />

grösseren Kosten zu verbleiben habe. Die Genehmigung erfolgte<br />

erst mit dem Hofkammererlass ddo. Wien, 7. Juni 1618,<br />

nachdem zuvor über Anordnung vom 10. Mai 1618 eine unter dem<br />

Vorsitz des Kammergrafen Mathias von Blomstein zusammengetretene<br />

Commission diese Angelegenheit geprüft hatte. »)<br />

1) K. k. H. K. A. Fase. 17508.<br />

2) Daselbst Fase. 17320.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!