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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaisern Maximilian IL, Rudolph II. und Mathias. 379<br />

und die Schmelzhütten zu controliren. Der für seine Mttnzproben<br />

erforderliche Bedarf an Kohlen war ihm gegen Empfangsbestätigung<br />

aus den Vorräthen des Münzhauses zu verabfolgen. «)<br />

Während der letzten Regierungsperiode Rudolph II. hatten<br />

sieh im Bereiche des böhmischen Kammerwesens verschiedene<br />

Unzukömmlichkeiten eingeschlichen. Mit der Resolution ddo. Wien,<br />

21. April 1612 werden die wahrgenommenen Mängel abgestellt und<br />

verschiedene Reformen angeordnet. Im Punkte 2 dieser Resolution<br />

lehnte König Mathias die Wiederbesetzung des Obermünzmeisteramtes<br />

ab „weils so hoch nit vonnöthen vnd die grosse fast vnnöthige<br />

Vnkosten, vnns zum besten erspart werden können '^ 2) Von dieser<br />

letzteren Beschlussfassung ging man jedoch bald wieder ab und<br />

erfolgte die Ernennung des Wilhelm von Wrzcsowicz zum<br />

Obermünzmeister in Böhmen. Dieser hatte den Antrag gestellt,<br />

die Silbererze aus den C4ruben zu Radiworicz nicht<br />

dass<br />

mehr in den<br />

Schmelzhütten zu Krumau, sondern in Kuttenberg, und zwar mit<br />

einem jährlichen Nutzen von 3000 bis 4000 Thaler verschmolzen<br />

werden sollen. Mit der Resolution ddo. Regensburg, 17. August<br />

1613 wurde der böhmischen Kammer bekannt gegeben, dass vorläufig<br />

in diesen Antrag nicht eingegangen wird, s)<br />

Im Jahre 1614 hatte im nordöstlichen Mähren eine Falschmünzerbande,<br />

als deren ,,Capo'^ ein Ausländer, Kaspar Roth, genannt<br />

wird, ihr Unwesen getrieben. Sie war so vorsichtig, ihre Müuzvorräthe<br />

an verschiedenen Orten zu deponiren. Bei der Entdeckung der<br />

Falschmünzerei gelang es dem Roth, unter Zurücklassung erheblicher<br />

Mengen der von ihm erzeugten falschen Münzen zu entweichen.<br />

Mit dem kaiserlichen Erlasse ddo. Linz, 6. August 1614 wurde<br />

der mährische Unterkämmerer von Haugwitz beauftragt, die von<br />

dem Falschmünzer Kaspar Roth „in den Ortschaften Tit schein,<br />

Meseritsch und anderwärts zurückgelassenen Gelder, so einige<br />

tausend Thaler betragen sollen und dem Kaiser verfallen sind*',<br />

Beschlag zu belegen. Unterm 6. Februar 161.5 erfolgte ein Erlass<br />

mit<br />

il) F. A. Schmidt, J^er^ji^esetze von Höhnieu, IV. Bd., Seite 2i»G.<br />

^) K. k. H. K. A., (;dkb. Nr. 331, Fol. 34G.<br />

3; Daselbst Fase. 16360. Kniinau war mit der kaiserlichen Resolution<br />

Pra«;, 29. August 1G03 zu einer Hergstadt erhoben worden.

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