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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaisern Maximilian II., Rudolph Tl. und Mathias. 263<br />

teien statt, so namentlich im Jahre 1586 eine Ducateupräguug für<br />

Wilhelm Herrn von Rosenberg. Der Schlagschatz betrug für<br />

Ducaten per Stück 1 bis 1 i/o Kreuzer, für Thaler von je 100 Stück<br />

30 Kreuzer.<br />

Susanna Erker trat das Prager Münzmeisteramt am 20. September<br />

1600 an Hanns Lasanz ab. i)<br />

Die im Prager Münzhause unter der Amtsführung des Lazar Erker<br />

und daran schliessend seiner Witwe Susanna bis einschliessig<br />

1600 geprägten Münzen sind mit der aus dem Wappen desselben entnommenen<br />

Doppellilie bezeichnet. Die Thaler und Halbthaler anbelangend,<br />

kommt zunächst hervorzuheben, dass sich dieselben von<br />

dem Entwürfe des Antonio Abondio, der in den drei anderen böhmischen<br />

Münzhäusern massgebend blieb, dadurch wesentlich unterscheiden,<br />

dass die Vorderseite nicht das Brustbild des Kaisers,<br />

sondern das ganze geharnischte Bild desselben zeigt,<br />

lieber<br />

Antrag der böhmischen Stände hatte schon Ferdinand I. im Jahre<br />

1543 die Anordnung erlassen, dass auf den aus den böhmischen<br />

Münzhäusern ausgehenden grossen Münzen in der Umschrift derselben<br />

der böhmische Löwe anzubringen ist. «) Unter Rudolph H.<br />

sehen wir dieser Verordnung dadurch entsprochen, dass auf den<br />

böhmischen grossen Münzen unter dem Brustbilde, bald mehr bald<br />

weniger gut heraldisch dargestellt, der Löwe ersichtlich ist. Auch<br />

in diesem Punkt machen die unter Lazar Erker und seiner Witwe<br />

ausgegangenen Münzen eine Ausnahme, indem auf denselben neben<br />

dem stehenden Kaiser im Münzfelde zwei gekrönte Wappenschilde<br />

vorkommen, und zwar rechts mit dem böhmischen Löwen, links<br />

das Wappen von Ungarn. Die Doppellilie ist als MUnzzeichen in der<br />

Regel zwischen den Füssen des Kaisern angebracht. In der Umschrift<br />

fehlt der Löwe. Auch an der Rückseite weichen die in<br />

Rede<br />

stehenden Münzen von dem Modell des Abondio dadurch ab, dass<br />

auf ihnen nicht der schwebende Adler, sondern ein heraldischer<br />

Doppeladler mit dem österreichisch-burgundischen Schild auf der<br />

Brust vorkommt.<br />

1) K. k. Hauptmünzamts-Archiv.<br />

~) Münzwesen unter Ferdinand 1., .^. i i

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