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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter deu Kaisern Maxiiiuiian 11., Rudolph II. und Mathias. .^01<br />

Zu bemerken kommt, dass die BegräbnissmUnzeuFerdiuaudsL<br />

im Wiener Mnnzhaiise geprägt worden sind. Unter den Auslagen<br />

beim Beisetzen des Kaisers ündet sich folgende Rechnungspost:<br />

„Adamen Hartman, Münzmaister zu Wienn ist von wegen Maehung<br />

der gülden und silbern Pfenning so bey der Khayserlichen Begänkhnus<br />

aussgeworfen worden, vergnügt worden 1157 Gulden<br />

31 Kreuzer." i)<br />

Auf den während der Regierung Maximilians IL zu Wien geprägten<br />

Münzen findet sich ein Münzmeisterzeichen nicht vor.<br />

Nachdem sich die Walzenprägung zu Hall bewährte, erging an<br />

sämmtliche Länderkammern der Auftrag,<br />

über die Ausstattung der<br />

anderen Münzhäuser mit dieser neuen Einrichtung Gutachten einzubringen<br />

(Seite<br />

14). Die niederösterreichische Kammer äusserte sich<br />

bereits ddo. Wien, 18. April 1569.<br />

Sie anerkennt die Vortheile der<br />

Walzenprägung namentlich in Bezug auf Ersparung an den Arbeitskosten.<br />

Da die Wiener Münze seit mehreren Jahren gänzlich feiert,<br />

so werde die neue Einrichtung dazu beitragen, das Münzwesen im<br />

beständigen Betrieb zu erhalten. Auch der Münzmeister Adam Hartman<br />

hebt die zu gewärtigenden Ersparungen hervor, macht jedoch<br />

darauf aufmerksam, dass schon im Jahre 1554 der „Kunstmeister<br />

Constantin Miller eine Münzdrukherey" eingerichtet hatte, „der aber<br />

die Schwär dem Schrot nach nit trefi^en khünnen, sondern ain Taller<br />

funfviertl schwer gewogen. Das Werk liege noch in dem Augustiner<br />

Closter alhier beysammen." Vogler wurde von Hall nach Wien<br />

berufen. Hier legte er ddo. 20. Mai 1569 einen Ueberschlag über<br />

ein grösseres, mit Wasserkraft betriebenes Münzwerk vor. 2) Nachdem<br />

in Wien eine Wasserkraft nicht zur Verfügung stand, auch \iel<br />

weniger Silber zu vermünzen war als zu Hall oder in Kremnitz, verfasste<br />

er für Wien einen neuen Anschlag, in welchem an Stelle des<br />

Wasserrades „Ein gross Rad darinnen mau gehn kann" beantragt<br />

ist. Die Kosten sämmtlicher Werksbestandtheile werden auf 700<br />

Gulden und die Auslagen der Aufstellung und Einrichtung auf 380<br />

Gulden präliminirt. Würden die Münzwerke gleichzeitig auch fllr<br />

getheilt.<br />

1) K. k. H. K. A., Fase. 18607, Reichsacten 202.<br />

2) Daselbst Fase. 15261. Dieser Ueberschla;? wird in der beil.i^'e 1 mit

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