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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Zur Geschichte der antiken Legirungen. 39<br />

Hälfte Gold enthält, geschlagen, und scheinen mit den übrigen Podmokler<br />

Stücken nichts gemein zu haben.<br />

Aus dem Podmokler Funde rühren noch Stücke her, deren unklares<br />

Prägebild vielleicht die Darstellung eines Thieres beabsichtigt.<br />

Eine dürftige Abbildung davon findet sich bei A. Voigt, Brief,<br />

Fig. 4 und etv^as besser in seiner Beschreibung der böhmischen<br />

Münzen, I., S. 235, Nr. 3. Das daselbst als Nr. 2 gegebene Bild ist<br />

das gleiche Gepräge, w^ie 3, nur auf den Kopf gestellt, noch etwas<br />

undeutlicher und mit vorgefasster Meinung (zwei Berge mit Bäumen!)<br />

wiedergegeben. Die Stücke dieses Gepräges wogen auch zwischen<br />

2'44 und 2*68 Gr. und waren von gleichem Feingebalt wie Nr. 3.<br />

Ich untersuchte zwei Stücke der Prägung Nr. 3<br />

Wiener Kabinet Nr. 26644.<br />

Gewicht 2-5949 (im Wasser 2-46) Gr.<br />

Specifisches Gewicht: 19-236 (corrigirt 19-206).<br />

Goldgehalt: 99-54.<br />

(Das Voigfsche Stück wog 2-61 Gr. und war fein:<br />

23 Karat 8 Grän = 98-61o/o Gold.)<br />

Budapester Stück, ganz ähnlich:<br />

Gewicht 2-506 (im Wasser 2-3735) Gr.<br />

Specifisches Gewicht 18-913 (corrigirt 18-883).<br />

Goldgehalt: 97-50.<br />

Die Thatsache, dass vielleicht alle Münzen des Podmokler<br />

Typus (die Nrn. 61 und 62 ausgenommen, die ihm wahrscheinlich<br />

gar nicht beizuzählen sind) aus unraffinirtem und unlegirtem Golde<br />

gefertigt sind, stimmt gut zu den Ansichten Strebers und Riggauers,<br />

dass sie einem anderen Stamme anüchörcn, als die Irschinger<br />

Münzen.<br />

Da zur Herstellung einer constanten Gold-Silberlegirung eine<br />

höliere Culturstufe erforderlich scheint, so würde ich eine solche<br />

bei jenem Volksstamme vermuthen, welchem die MUnzen der<br />

Gagers-Irschinger Typen und die beiden eben erwähnten (Nr. 61<br />

und 62) angehören.

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