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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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210 Johann Newald : Das österreichische Münzwesen<br />

Münzamtmann Hanns Härder wählte aus seinem Wappen den<br />

Greifenkopf, welches Zeichen nunmehr an die Stelle des von<br />

Härder bisher am häufigsten verwendeten $ oder ^ tritt.<br />

Mit der Abänderung- der Mtinzordnung im Jahre 1573 im Zusammenhange<br />

wurde mit der kaiserlichen Resolution ddo. Wien,<br />

28. Juni 1573 der Termin zur Einlösung der geringen Münzen bis<br />

Ende September bestimmt, und zugleich Anordnungen über das<br />

Umprägen derselben erlassen, i) Ueber Bericht der böhmischen<br />

Kammer vom 6. Juli 1573 genehmigte Maximilian H. ddo. Wien,<br />

21. Juli ,,zur Verhütung besorglicher Aufrur vnd zu nottwendiger<br />

Veilag vnsers Kuttenpergischen Perkhwerkswees«^?is."<br />

die Umniünzung einer Summe Pauliner auf seine Kosten. >)<br />

Mit der Resolution vom 17. März 1573 hatte Kaiser Maximilian<br />

n. die Ausprägung von Guldenthal ern eingestellt und die Ausgabe<br />

der alten Thaler Ferdinands I. zu 70 Kreuzer oder 30 Weissgroschen<br />

angeordnet (Seite 193). Ueber Beschluss des bölimischen<br />

Landtages vom Donnerstag nach dem Sonntag Jubilate (18. Mai)<br />

1576, wurde diese Anordnung dahin vervollständigt, dass für die<br />

Münzinstruction die Prager Mark als Gundlage genommen wurde.<br />

Der Feingehalt der Thaler blieb mit 14 Loth, 1 Quint., 1 Pfennig<br />

jenem der Münzordnung vom 15. Februar 1524 gleich, nur wurden<br />

statt 9 8/4 Stücke von der Wiener Mark nunmehr 83/4 Stücke aus<br />

der Prager Mark als Ausbringen angeordnet. Die neuen Thaler<br />

waren somit um etwas besser als jene der 1524er Münzordnung. 3)<br />

1) und 2) K. k. H. K. A., Gdkb. Nr. 314, Fol. 201vor8 und 213 u. f.<br />

3) Nachdem die Prager Mark 231 Wiener Pfennige enthält, so würden aus<br />

der Wiener Mark := 256 Pfennige 9-6960 Stücke der neuen Thaler entfallen.<br />

Bei dem Feingehalt von 14 Mark 1 Quint. 1 Pfennig= 229 Pfennige entfallen<br />

auf das Einzelstück 23*616 Pfennige. Da ferner 5 Wiener = 6 Kölner<br />

Mark, so sind 23,616 Wiener Pfennige = 28-339 Pfennige Kölner Gewicht.<br />

Die dermalige österreichische Währung gibt per Mark = 256 Pfennige Kölner<br />

Gewicht 21 Gulden. Aus der Proportion 256 : 21 = 28*339 : x ergibt sich der<br />

Werth eines neuen böhmischen Thalers mit 2 Gulden 32*465 Kreuzer, dem entgegen<br />

der Werth eines Thalers nach der Münzordnung vom 15. Februar 1524,<br />

2 Gulden 31*197 Kreuzer beträgt. Vergl. Münz wesen unter Ferdinand I. Seite 6.<br />

Die Wiener Mark" nach dem Gesetze vom 23. Juli 1871 zu 280*668 Gramme<br />

gerechnet, hatte der neue 1576er Thaler ein Gewicht von 28-944 Gramme,<br />

während der alte 1524er Thaler ein Gewicht von 28-786 Gramme hat.

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