28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

194 Johann Newald : Das österreichische Miinzwesen<br />

Ernsten, Erzherzog- zu Oesterreich etc. gehorsamist gethan Anlangen<br />

vnd ritten, mit Gnaden bewilliget, das hinfliran anstatt der Reichs<br />

gannz vnd halben Guldener, auch Zehn, Zwey vnnd ein kreuzern,<br />

widerumben die Taler weiland Kaiser Ferdinandi, vunsers<br />

geliebten Herrn vnd Vaters Hochleblicher seeliger Gedechtnus,<br />

Schrot vnd Khorn nach geschlagen, vnnd aUem Gebrauch nach,<br />

vmb siebenzig kreuzer, oder dreyssig Weissgroscben genomben,<br />

vnnd dan ferner klaine Müntz, alss Groschen zu 7 weiss<br />

Pfennig, vnnd weiss vnd klaine Pfennig gemünzet werden sollen.<br />

Vnnd befelchen Euch hierauf genediglichen, Ir wollet bey vnnsern<br />

Mtinzer-Stetten, zu Prag, Kuttenperg, Joachimsthall, Schlacken<br />

waldt vnnd Budweiss, Verordnung thuen, damit solche Sorten, ali<br />

ganz vnd halbe auch virtelß Thaler, vnnd dann weiss Groschen zu<br />

7 Pfennig, auch weiss vnnd khlain Pfennig also gemünzt vnd geschlagen<br />

vnnd obgehörten massen außgeben vnd genommen<br />

werden.'^<br />

Es folgen nunmehr Weisungen in welchem Werthe die im Landee<br />

cursirenden Münzen anzunehmen sind, für die Einwechslung der,<br />

geringen Münzen wird Michaelis als Termin anberaumt und wir<br />

die Kammer beauftragt, bezüglich der zur Einwechslung erforder<br />

i<br />

liehen Geld verlage rechtzeitig Vorsorge zu treffen. *)<br />

Nachdem sich Erzherzog Karl von Steiermark seinem Bruder<br />

Ferdinand angeschlossen hatte, nunmehr auch Kaiser Maximilian II.<br />

zur alten Ausprägung zurückgegangen war, erschienen, das Münzwesen<br />

anbelangend, sämmtliche österreichische Königreiche und<br />

Länder von dem Reichsmtinz wesen thatsächlich abge-<br />

1 ö s et. In den Münzfragen verfolgten nunmehr beide grosse Ländergebiete<br />

ihre besonderen Bahnen.<br />

Zu untersuchen bleibt nun noch, welche Thal er des Kaisers<br />

Ferdinand I. nach dem Patente vom 17. März 1573 wieder auszuprägen<br />

waren. Es können hier o) die Thaler nach der Münzordnung<br />

vom 28. Juli 1551, welche mit dem Goldgulden übereinstimmend im^<br />

Werthe von 72 Kreuzer ausgegeben wurden, und h) die nach dei<br />

1) K. k. H. K. A., Fase. 16359, auch Gdkb. Nr. 314, Fol. 137. Auch<br />

vorstehenden Patent ist von einem Münzhause zu Schlackenwald die Eede.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!